Batteriezellen: EnerTech erwirbt Lizenz von Enevate

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Das von der Hersteller-Allianz Renault, Nissan und Mitsubishi unterstützte kalifornische Batterie-Startup Enevate hat eine Produktionslizenzvereinbarung mit EnerTech International zur geplanten Kommerzialisierung seiner Silizium-dominierten Anodentechnologie XFC-Energy im Jahr 2022 geschlossen.

Kurzer Rückblick: Vor eineinhalb Jahren kündigte Enevate eine neue Generation seiner Silizium-Lithium-Ionen-Zellen an, die sich auch in großen Stückzahlen produzieren lassen soll. Die Kalifornier gaben seinerzeit bekannt, dass die verbesserte Technologie extrem schnelles Laden mit hoher Energiedichte und zu geringeren Materialkosten als bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen soll – bei gleichzeitiger Kompatibilität mit bestehenden Batterie-Fertigungsanlagen.

Diese Kompatibilität schlägt sich nun in der Zusammenarbeit mit EnerTech International nieder, einem südkoreanischen Hersteller von Lithium-Ionen-Zellen. Der Lizenznehmer will die Lithium-Ionen-Zellen mit Silizium-dominierter Anodentechnologie von Enevate in den Märkten Transport, Mobilität und Reserveleistung vermarkten. Vorserienbatterien sind laut den Partnern auf den bestehenden Lithium-Ionen-Batterieproduktionsanlagen von EnerTech bereits gebaut und getestet worden. „Mit der Vereinbarung wird Enevate die Technologie liefern, um die Marktexpansion von EnerTech zu beschleunigen und die Produktionskapazität zu verdreifachen“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

„Diese Produktionslizenzvereinbarung mit EnerTech ist ein weiterer Schritt, um die Enevate-Technologie als De-facto-Standard zu etablieren, der schnelles Laden, hohe Energiedichte und verbesserte Sicherheit bietet“, äußert Enevate-CEO Robert A. Rango der Mitteilung zufolge. Die neue Batterietechnologie von Enevate sei sowohl kompatibel mit Lithium-Ionen-Kathoden-Chemien als auch mit Festkörperelektrolyten.

Enevate gibt an, über mehr als 400 erteilte oder im Registrierungsprozess befindlichen Patente zu verfügen. Das Know-how will das Unternehmen mittels Lizenzierung seines geistigen Eigentums an Dritte vermarkten. Interessiert ist unter anderem Renault-Nissan-Mitsubishi: Ende 2018 beteiligte sich die Hersteller-Allianz an Enevate. Erst im Februar sammelte das Unternehmen in einer neuerlichen Finanzierungsrunde zudem weitere 81 Millionen US-Dollar ein.

Das Unternehmen aus Irvine hebt vor allem die Schnelllade-Qualitäten seiner Technologie hervor. Im Januar 2020 unterlegte Enevate dieses Ziel zum ersten Mal mit etwas konkreteren Zahlen. Die XFC-Energy-Technologie der 4. Generation mit Silizium-dominierter Anodentechnologie erlaube eine 5-minütige Ladung auf 75 Prozent Kapazität bei 800 Wh/L und 340 Wh/kg Zell-Energiedichte, hieß es. Hochgerechnet auf eine typische BEV-Batterie könnten so in fünf Minuten Strom für weitere 390 Kilometer (240 Meilen) nachgeladen werden.

Laut Unternehmensgründer und CTO Benjamin Park sei die Technologie für „großformatige Pouch-, prismatische und zylindrische EV-Zellen“ entwickelt worden, worin eine reine Silizium-Anode mit nickelreichen NCA-, NCM- und NCMA-Kathoden kombiniert wird. Damit seien die Zellen in der Lage, 1.000 Zyklen zu erreichen und bei Temperaturen von „-20˚C und darunter“ zu arbeiten.
businesswire.com

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