eMobility update: Lexus E-Studie in Serie, Nachhaltiger Lithium-Abbau, Bundes-Ladepark, GermanZero
Hallo zum „eMobility Update“. Diese Themen bewegen die Welt der Elektromobilität heute: Lexus schickt Elektro-Studie in die Serie ++ Nachhaltiger Lithium-Abbau in Chile ++ Ausschreibung für Bundes-Ladeparks ++ GermanZero will Verkehr komplett elektrifizieren ++ Und Solarwatt zeigt Heimspeicher mit BMW-Akku ++
#1 – Lexus schickt E-Studie in Serie
Ende März hatte Lexus die Studie LF-Z Electrified Concept präsentiert. Das Elektroauto der Toyota-Marke soll innerhalb der nächsten 14 Monate in ein Serienmodell münden. Das gaben die Japaner im Rahmen einer Veranstaltung in Texas bekannt. Die Serienversion des Lexus-Stromers wird wie das erste Elektro-Modell von Toyota auf der speziell für Batterie-elektrische Fahrzeuge entwickelten Plattform e-TNGA aufbauen. Auch Subarus erstes Elektro-SUV wird die technische Basis von Toyota nutzen. Ob es alle angekündigten Features der Lexus-Studie, etwa der 400-kW-Antrieb, in die Serie schaffen werden, wird wohl in dem kommenden Monaten durchsickern.
#2 – Nachhaltiger Lithium-Abbau in Chile
Volkswagen, Daimler, BASF und Fairphone haben eine Partnerschaft für nachhaltigen Lithium-Abbau in Chile eingeleitet. Die von dem Quartett finanzierte „Responsible Lithium Partnership“ soll sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen in der chilenischen Atacama-Wüste einsetzen. Dazu haben die vier genannten Initiatoren die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit damit beauftragt, die Partnerschaft zu koordinieren. Dabei soll eine sogenannte Multi-Stakeholder-Plattform ins Leben gerufen werden, die alle relevanten Akteure im entsprechenden Wassereinzugsgebiet umfasst – von zivilgesellschaftlichen Gruppen, einschließlich indigener Gemeinschaften, über staatliche Institutionen bis hin zu Bergbau-Unternehmen.
#3 – Ausschreibung für Bundes-Ladeparks
Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern dem Ausschreibungskonzept für 1.000 neue Schnellladestandorte zugestimmt. Damit kann die Ausschreibung im Sommer 2021 starten. Sobald das Schnellladegesetz, also die rechtliche Grundlage, in Kraft getreten ist, wird das Bundesverkehrsministerium die Ausschreibungsunterlagen im EU-Amtsblatt veröffentlichen. Zukünftig soll es möglich sein, den nächsten Schnellladepunkt innerhalb von zehn Minuten zu erreichen. Das Ausschreibungskonzept für die 1000 Bundes-Ladeparks sieht übrigens zwei Arten von Losen in getrennten Vergabeverfahren vor. In der Teil-Ausschreibung der Autobahn-Lose sollen zwischen 150 und 200 Standorte in vier bis fünf Lose aufgeteilt werden. Bei den regionalen Losen sollen rund 900 „Suchräume“ in mindestens 18 Lose aufgeteilt werden. Mit den unterschiedlichen Losarten sollen verschiedene Bewerbergruppen angesprochen werden. Die regionalen Lose sollen auch Bewerbungen von kleineren, lokal tätigen Betreibern ermöglichen.
#4 – GermanZero: Strom pur im Verkehr
Die deutsche Klimaschutzorganisation GermanZero hat gestern ein 1,5-Grad-Gesetzespaket vorgestellt, mit dem Deutschland bis 2035 klimaneutral werden kann. Das knapp 500 Seiten umfassende Maßnahmenpaket von GermanZero umfasst dabei erstmals alle großen emissionstreibenden Sektoren von Energie, Industrie und Verkehr über Gebäude & Wärme bis hin zur Landwirtschaft. Im Verkehrsbereich setzt GermanZero einerseits auf mehr Radverkehr in den Städten sowie den öffentlichen Personen-Nah- und Fernverkehr. Andererseits sollen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren viel schneller von den Straßen verschwinden als es die Politik bisher vorsieht. Deshalb soll die Zulassung von Autos mit Diesel- oder Benzinmotoren nur noch bis 2025 möglich sein. Ausschließlich reine Elektro-Fahrzeuge sollen ab diesem Zeitpunkt neu auf die Straßen kommen dürfen.
#5 – Solarwatt: Heimspeicher mit BMW-Akku
Solarwatt hat einen modularen Batteriespeicher vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit BMW entstanden ist. Das System namens „Battery flex“ setzt dabei auf neue Zellen, nicht auf ausgediente Elektroauto-Batterien in einer Second-Life-Anwendung. Die Zusammenarbeit zwischen dem Hersteller von Photovoltaik-Systemen und dem Autobauer besteht bereits seit 2013. „E-Mobility und Photovoltaik gehören einfach untrennbar zusammen“, sagt Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus. Der „Battery flex“-Speicher soll es Hausbesitzern mit einer Photovoltaik-Anlage ermöglichen, den tagsüber selbst erzeugten PV-Strom sicher zwischenzuspeichern und dann zu nutzen, wenn er benötigt wird – ob im Haus oder zum Laden des E-Autos am Abend.
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