Neues Konsortium auf Fehlersuche in der „Wirkkette Laden“

Unter Konsortialführung der CCS-Initiative CharIN soll ein neues Projekt namens „Wirkkette Laden“ untersuchen, welche Fehlerquellen beim Laden von Elektroautos auftreten können. Dazu stehen Fahrzeugmodelle unterschiedlicher Hersteller und Ladestationen von 11 bis 350 kW Leistung bereit.

Ziel des Projekts ist es, auf Basis von Daten realer Ladevorgänge Fehler und Fehlerursachen nach Häufigkeiten entlang der „Wirkkette Laden“ darzustellen und darüber hinaus Erkenntnisse aus Reallabor-Versuchen zu ergänzen. Außerdem wollen die Projektpartner die Qualität von Normen und Vorgaben betrachten, die die Schnittstellen des gesamten Ladevorgangs spezifizieren. Im Fokus stehen dabei Ladegeräte von 11 bis 350 kW und deren Nutzung durch verschiedene Fahrzeugmodelle. Auf Basis der Erkenntnisse soll zu Projektende ein Maßnahmenkatalog definiert werden.

Neben Konsortialführer CharIN (Charging Interface Initiative) sind an dem Projekt die Uni Stuttgart, das Fraunhofer IAO, ABB, Stromnetz Hamburg, BMW, EWE, EcoG, Digital Charging Solutions und Ionity als Partner beteiligt. Als Koordinatoren agieren die NOW GmbH des Bundes und Projektträger Jülich. Öffentlich gefördert wird die „Wirkkette Laden“ mit insgesamt 1,1 Millionen Euro.

Nötig ist die eingehende Betrachtung, da „mit den steigenden Verkaufszahlen von Elektroautos auch die Zahl an Produkten, Funktionen, Diensten und Geschäftsmodellen rund um das Thema Laden zunimmt“, erläutert die NOW GmbH in einer Mitteilung. Die Herausforderung sei, dass zahlreiche Marktteilnehmende zusammen eine reibungslos funktionierende Wirkkette bilden müssen, damit Fahrzeuge zuverlässig geladen werden können. „Das funktioniert nicht in allen Fällen. In zehn bis 15 Prozent der Fälle kann ein Fahrzeug, das einen Ladepunkt angefahren hat, dort nicht geladen werden“, heißt es weiter.

Laut Claas Bracklo, Vorstandsvorsitzender des CharIN e. V. nimmt seine Initiative als Konsortialführer die Rolle als neutrale Schnittstelle zu allen Akteuren ein. „Dieses Projekt wird die Elektromobilität einen großen Schritt voranbringen, indem es das Nutzererlebnis während des gesamten Ladevorgangs verbessert“, ergänzt er. Die Initiative ist ein eingetragener Verein mit mittlerweile mehr als 200 Mitgliedern. Oberste Priorität hat die Verbreitung des Combined Charging System (CCS) als globaler Standard für E-Fahrzeuge aller Art, daneben beschäftigt sich der Verein mit spezielleren Themen, etwa V2G, der Entwicklung eines Lkw-Ladestandards oder Plug&Charge.
now-gmbh.de

0 Kommentare

zu „Neues Konsortium auf Fehlersuche in der „Wirkkette Laden““

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch