E-Auto-Förderung: Neuseeland führt Kaufprämien ein

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Die Regierung Neuseelands wird ab dem 1. Juli 2021 die Beschaffung von neuen Elektroautos und Plug-in-Hybriden mit bis zu 8.625 Neuseeland-Dollar (umgerechnet rund 5.100 Euro) subventionieren. Für Gebrauchtwagen mit diesen Antriebsarten winken bis zu 3.450 Dollar (rund 2.000 Euro).

Finanziert wird das Programm durch die Einführung neuer Abgaben auf Fahrzeuge mit hohen Emissionen. Diese sollen jedoch erst ein halbes Jahr versetzt eingeführt werden: am 1. Januar 2022. Laut dem „Guardian“ wird dadurch etwa ein importierter Toyota Hilux – einer der beliebtesten Geländewagen Neuseelands – um 2.900 Neuseeland-Dollar (etwa 1.700 Euro) teurer. Das neue Bonus-Malus-System geht auf Empfehlungen der neuseeländischen Klimakommission zurück. Diese hatte der Regierung kürzlich vorgeschlagen, dass der Anteil von Elektrofahrzeugen an den Neuzulassungen 50 Prozent bis zum Jahr 2029 und 100 Prozent bis zum Jahr 2032 erreichen sollte, um die Emissionsziele für den Verkehrssektor zu erreichen.

Während die Kaufprämien ab dem 1. Juli zunächst nur für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge mit einem Listenpreis von unter 80.000 Dollar gelten, sollen sie ab dem Jahreswechsel auch auf “emissionsarme Fahrzeuge“ ausgeweitet werden. Eine Definition liefern die Verantwortlichen in ihrer Mitteilung nicht dazu.

Die neuseeländische Regierung hat zudem ihre Investitionen in den Ausbau von Ladeinfrastruktur erhöht. Inzwischen gebe es „im Durchschnitt alle 75 Kilometer entlang der meisten staatlichen Autobahnen Ladestationen“, heißt es in einer Mitteilung der Regierung. Um das landesweite Ladenetz und andere emissionsarme Betankungsnetze weiter auszubauen, soll der sogenannte Low Emission Transport Fund (ehemals Low Emission Vehicles Contestable Fund) bis 2023 fast viermal so viele Mittel zur Verfügung haben wie aktuell.

Neuseeland hinkt bei den Klimazielen hinterher. Die Emissionen des Landes sind zwischen 1990 und 2018 um 57% gestiegen – der zweitgrößte Anstieg aller Industrieländer weltweit. Auch in puncto E-Mobilität ist Neuseeland im Rückstand. Die monatlichen Registrierungen von E-Fahrzeugen fallen nur etwa halb so hoch aus wie im weltweiten Durchschnitt. Gleichzeitig macht der Verkehr fast 33% der Treibhausgasemissionen auf dem Inselstaat aus.
theguardian.com, beehive.govt.nz

2 Kommentare

zu „E-Auto-Förderung: Neuseeland führt Kaufprämien ein“
Djebasch
14.06.2021 um 14:34
Warum werden in allen Ländern weiterhin Hybride gefördert... Das gibt irgendwann das böse Erwachen, wenn ich etwas erreichen will muss man auf rein Elektrisch wechseln...
fghjukliok
20.03.2023 um 11:32
weis nett frag mi a

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