Shell Recharge stellt Tarifmodell teils auf Festpreise um
Shell Recharge führt anstelle seiner variablen Preise ab der ersten Juli-Woche teilweise Festpreise für das Laden in Deutschland ein. An den eigenen DC-Ladepunkten gilt dann landesweit einheitlich ein Preis von 59 Cent pro Kilowattstunde.
Bisher gab Shell-Tochter NewMotion als Mobilitätsdienstleister die Einkaufskonditionen an den ans eigene Netz angeschlossenen Ladestationen mit einem kleinen Aufschlag an Kunden weiter. Dieses variable Preismodell läuft ab Ende des Monats in Teilen aus. Dann gelten neben dem oben genannten Einheitspreis von 59 Cent pro Kilowattstunde an eigenen DC-Ladepunkten 81 Cent/kWh an HPC-Stationen von Ionity sowie 64 Cent/kWh an anderen DC-Ladepunkten. Bei NewMotion-Ladepunkten bleiben die Preise variabel. An anderen AC-Ladepunkten werden 46 Cent pro kWh berechnet (teils zuzüglich 2 Cent pro Minute). Weiterhin schlägt zudem bei jedem Ladevorgang eine Transaktionsgebühr von 0,35 Euro zu Buche (maximale Transaktionsgebühr: 7 Euro pro Monat).
Shell begründet den Schritt damit, „die Preisgestaltung transparenter gestalten zu wollen“. Die Ladepunkt-Abdeckung des Shell-Ladediensts ist in Europa ausgesprochen hoch: Ein Ende 2020 von P3, Cirrantic und Theon Data veröffentlichter Vergleich verschiedener Service-Anbieter für das Laden von Elektrofahrzeugen in ausgewählten EU-Märkten ergab, dass in den untersuchten Ländern Shell Recharge mit über 142.500 angebundenen Ladepunkten die beste Abdeckung bietet (Stand 11/2020).
Der Energieriese hatte Ladeinfrastruktur-Spezialisten NewMotion im Oktober 2018 übernommen – nur eine von vielen Aufkäufen zur Kreation eines ganzen Ökosystems im eMobility-Bereich (weitere Beispiele: die Übernahmen von Sonnen, und Greenlots). Dadurch und durch den seitdem erfolgten Ladenetzausbau kommt der niederländische Ölmulti auf rund 60.000 eigene Ladepunkte. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2025 auf 500.000 gesteigert werden – wobei Shell dieses Ziel noch nicht nach Märkten oder der Art der Ladepunkte präzisiert hat.
Im vergangenen November hatte Jan Toschka, Chef des Tankstellengeschäfts von Shell in der DACH-Region, im Interview mit electrive.net jedoch einige Einblicke in die Planungen für den deutschsprachigen Raum gegeben.
de.shellrecharge.com
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