Ford-Marke Lincoln setzt sich Elektromobilitäts-Ziele
Nachdem Ford kürzlich eine Erhöhung seiner Investitionen in die Elektromobilität bis 2025 auf über 30 Milliarden US-Dollar angekündigt hatte, nennt die Ford-Marke Lincoln nun Details zu ihrer Elektro-Strategie. Lincoln will sein gesamtes Modellangebot bis zum Ende dieses Jahrzehnts elektrifizieren.
Bis zur Mitte des Jahrzehnts erwartet Lincoln, dass die Hälfte seines weltweiten Verkaufsvolumens aus reinen Elektroautos bestehen wird. Derzeit bietet die Marke lediglich die SUV-Modelle Aviator und Corsair als Plug-in-Hybride an. Der erste reine Elektro-Lincoln soll im kommenden Jahr vorgestellt und in Nordamerika und China verkauft werden. Er wird auf einer neuen eigenständigen BEV-Plattform aufbauen, auf deren Basis in den kommenden Jahren drei weitere Elektromodelle von Lincoln geplant sind. Weiter ins Detail geht Lincoln in seiner Mitteilung nicht. Erwähnt wird lediglich, dass das erste Elektroauto in puncto Design Anleihen beim Anfang des Jahres in Shanghai präsentierten Konzept Zephyr Reflection nehmen wird.
Die Elektrifizierungs-Strategie der Marke ist Teil des Ford+-Plans, der inzwischen Investitionen in Höhe von mehr als 30 Milliarden Dollar in die Elektrifizierung der Modellpalette des Konzerns bis 2025 vorsieht. Das sind acht Milliarden Dollar mehr als zuvor vorgesehen. Die Budgeterhöhung gab der US-Autobauer Ende Mai bekannt, nebst der Einführung von zwei neuen Plattformen für BEV-Fahrzeuge: eine modulare Plattform für Volumenmodelle wie Pkw, SUVs, Pickup-Trucks und Lieferfahrzeuge, die Heck- und Allradantriebe ermöglicht, sowie eine weitere spezielle Plattform für große Pickup-Trucks. Gut möglich, dass Lincoln in seiner Mitteilung eine dieser beiden BEV-Plattformen anspricht.
In Europa nutzt Ford bekannterweise auch den MEB-Baukasten von Volkswagen. Die elektrische Fahrzeugpalette soll laut dem Ford+-Plan auf Basis dieser Plattformen anwachsen. Frisch bestätigt ist eine Elektro-Version des Ford-SUV Explorer. Nach Angaben von Ende März könnte auch der baugleiche Lincoln-SUV Aviator einen rein elektrischen Ableger erhalten – was ja dann schon mal einem der vier angekündigten BEV darstellen würde. Sicher ist das allerdings nicht.
Auch die Pickup-Modelle Bronco und Ranger könnten E-Ableger erhalten. Auf all das lassen einige im Mai vor Ford-Anlegern gezeigten Grafiken schließen. Allerdings fehlt die offizielle Bestätigung. Bisher ist Ford im Pkw-Segment allein mit dem Mustang Mach-E auf dem Elektro-Markt vertreten. 2022 soll der vor Kurzem vorgestellte F-150 Lightning folgen.
„Während wir die Transformation von Lincoln in Nordamerika und China beschleunigen, gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um die Marke Lincoln per Elektrifizierung voranzutreiben“, äußert Joy Falotico, Präsidentin von Lincoln. Weitere Schwerpunkte will das Unternehmen auf vernetzte Services und autonomes Fahren legen.
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