BMVI-Förderaufruf für alternativ angetriebene Züge
Das BMVI startet einen Förderaufruf zu alternativen Antrieben im Schienenverkehr, wobei vor allem Antriebe auf Basis von Batterien und Wasserstoff im Fokus stehen. Der bis zum 31. August 2021 laufende Förderaufruf ist Teil des vom BMVI aufgelegten ElektrifizierungsprogrammPlus‘.
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Bezuschusst werden die Beschaffung von innovativen Schienenfahrzeugen oder die Umrüstung auf alternative Antriebe, die Strecken ohne Oberleitung eine signifikante CO2-Einsparung aufweisen. Außerdem der Bau von Lade-/Wasserstoffbetankungsinfrastruktur und Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff sowie Studien zu Einsatzmöglichkeiten im jeweiligen Streckennetz. Pro Investitionsvorhaben und Unternehmen ist die Fördersumme auf 15 Millionen Euro begrenzt. Bei Machbarkeitsstudien ist die Fördersumme auf 150.000 Euro limitiert.
Insgesamt stehen für die Beschaffung der Fahrzeuge laut dem Bundesverkehrsministerium 227 Millionen Euro zur Verfügung. Anträge im Rahmen des ersten Förderaufrufs können in den kommenden zweieinhalb Monaten eingereicht werden. „Um noch umweltfreundlicher unterwegs zu sein, setzen wir die Schiene weiter unter Strom – und ersetzen Dieselloks durch saubere Fahrzeuge mit Batterie und Brennstoffzelle. Zudem fördern wir die dafür notwendige Lade- und Tankinfrastruktur“, kommentiert der zuständige Minister Andreas Scheuer den heute initiierten Förderaufruf.
Das BMVI hat bereits in den vergangenen Jahren mehrere Entwicklungsprojekte für alternative Antriebe bei Triebwagen gefördert. Beispiele dafür sind das Vorhaben zur Schaffung eines regionalen H2-Ökosystems für den Zugverkehr in Brandenburg oder die Entwicklung einer mit Brennstoffzellen betriebenen Straßenbahn durch HeiterBlick, Hörmann und Flexiva.
Das Bundesverkehrsministerium hat erst dieses Frühjahr sein 2019 aufgelegtes Elektrifizierungsprogramm für die Schiene fortentwickelt. Seitdem firmiert es unter dem Namen ElektrifizierungsprogrammPlus. Ziel des Programms ist es, dass bis 2050 100 % aller gefahrenen Zugkilometer elektrisch bzw. klimaneutral zurückgelegt werden. Dafür sollen 70 % des Schienennetzes mit Oberleitungen ausgerüstet werden. Auf Strecken ohne Oberleitungen sollen die Züge mit alternativen Antrieben fahren.
Update 04.07.2022: Das BMDV führt das Förderprogramm alternativer Antriebe im Schienenverkehr fort. Der nun gestartete zweite Aufruf zur Antragseinreichung läuft bis zum 31. August 2022. Als Budget stehen in diesem Jahr 141 Millionen Euro zur Verfügung.
Schwerpunkte des zweiten Aufrufs sind für den Schienenpersonennahverkehr Batterie-elektrische und Brennstoffzellen-basierte Triebzüge sowie für den Schienengüterverkehr hybride Antriebstechnologien. Zusätzlich sind die Errichtung von Lade- und Betankungsinfrastruktur sowie Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff und Studien zu Einsatzmöglichkeiten im jeweiligen Streckennetz förderfähig.
„Um unsere Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, brauchen wir CO2-neutrale Technologien auch auf der Schiene“, sagt Verkehrsminister Volker Wissing. „Daher unterstützen wir Unternehmen im Schienenverkehr beim Umstieg von Dieselloks auf saubere Fahrzeuge mit Batterie und Brennstoffzelle auf nichtelektrifizierten Streckenabschnitten und den Einsatz von innovativen Hybrid-Loks im Güterverkehr.“
bmvi.de, ptj.de (PDF), now-gmbh.de (Update), ptj.de (Aufruf als PDF, Update)
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