CATL nimmt 15-GWh-Fabrikabschnitt in Yibin in Betrieb
CATL hat die erste Ausbaustufe seines Batteriezellen-Werks in der Stadt Yibin in der südwestchinesischen Provinz Sichuan fertiggestellt und die Anlagen in Betrieb genommen. Die jährliche Kapazität des fertiggestellten Abschnitts beziffert das Unternehmen auf 15 GWh.
Nach Abschluss der zweiten Bauphase in voraussichtlich zwei Jahren soll die Kapazität der Jahresproduktion dann bei insgesamt 30 GWh liegen. Aus einer begleitenden Mitteilung von CATL geht hervor, dass insgesamt sechs Projektphasen vorgesehen sind, wobei der avisierte Output in der Endausbaustufe nicht genannt wird. Der Betrieb vor Ort wird von CATLs 100-prozentiger Tochtergesellschaft Sichuan Contemporary Amperex Technology Limited (CATL-SC) verantwortet.
Zum weiteren Ausbau heißt es, dass CATL und die Stadtregierung von Yibin seit September 2019 sukzessive Verträge für die Projektphase I bis Phase VI mit einer Gesamtinvestition von mehr als 30 Milliarden RMB (rund 3,9 Milliarden Euro) und einer Fläche von rund 3.000 Acres (etwa 12 Quadratkilometer) unterzeichnet hätten. Yibin sei sehr gut vernetzt, innerhalb von nur drei Stunden könnten Batterien von der Produktionsbasis in Yibin zu Fahrzeugproduktionslinien in Chengdu oder Chongqing geliefert werden.
Die Vorstellung der Pläne für Yibin geht auf September 2019 zurück. Seinerzeit war noch von einer Investition von zehn Milliarden RMB (1,28 Milliarden Euro) die Rede. Zu Beginn des Bauprojekts Anfang 2020 wurde publik, dass von diesen zehn Milliarden RMB in der ersten Phase 4,5 Milliarden RMB (rund 580 Millionen Euro) investiert werden sollen. Angesichts der nun genannten Investitionssumme von 30 Milliarden RMB sieht also so aus, als seien die Ambitionen in den vergangenen knapp zwei Jahren stark gewachsen.
Offizielle Angaben zum Zelltyp, der in Yibin gefertigt werden soll, gibt es aber weiterhin nicht. In der Mitteilung wird Dr. Robin Zeng, Vorsitzender von CATL, lediglich mit folgenden Worten zitiert: „Die Produktionsbasis in Yibin ist ein wichtiger Teil des globalen Layouts von CATL und wird zu CATLs wichtigster Produktionsbasis für Traktionsbatterien mit strategischer Bedeutung in Südwestchina entwickelt. Mit höherer Effizienz wird die Produktionsbasis in Yibin unterstützende Dienstleistungen für OEM-Partner nicht nur in China, sondern auch in der ganzen Welt erbringen. CATL-SC ist auf dem Weg auf die globale Bühne.“
CATL hat laut einer Anfang des Monats erschienenen Statistik im ersten Quartal 2021 LG Energy Solution als Top-Lieferant von Batteriezellen für neue Elektro-Pkw abgelöst. Der Vergleich basiert auf einer Auswertung der kanadischen Beratungsfirma Adamas Intelligence. Ihr sogenannter „EV Battery Capacity and Battery Metals Tracker“ offenbart, dass CATL zwischen Januar und März 2021 weltweit Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 13,3 GWh an Hersteller von Pkw verkauft hat. Auf Platz zwei und drei folgen LG Energy Solution mit 11,9 GWh und Tesla-Partner Panasonic mit 9,1 GWh.
Und der Kapazitätenausbau geht bei der chinesischen Firma mit Sitz in Ningde in der Provinz Fujian munter weiter. Im Januar wurde bekannt, dass CATL für 39 Milliarden Yuan (rund 5 Milliarden Euro) in drei Werken in China seine Produktionskapazitäten um 130 GWh ausbauen will. Genannt wurden Werke in Ningde (Provinz Fujian), Ritsuyang (Provinz Jiangsu) und Yibin (Sichuan). Im Februar kündigte das Unternehmen zudem ein neues Werk mit anfänglich 25 GWh in der Stadt Zhaoqing an. Und: Diesen Monat berichtete Reuters, dass CATL obendrein eine große neue Fabrik mit einer Jahreskapazität von 80 GWh in direkter Nähe des Tesla-Werks in Shanghai plant. Der Nachrichtenagentur zufolge hat CATL bereits mit der Stadtregierung von Shanghai über den Bau der Fabrik gesprochen. Offiziell bestätigt ist der Plan aber nicht.
Dass CATL weiter stark ausbauen wird, ist nicht überraschend: Weltweit will das Unternehmen seine Produktionskapazitäten für Batteriezellen wie Anfang des Jahres berichtet auf 230 GWh in 2021 und auf 1.200 GWh in 2025 erweitern.
catl.com
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