Opel: EMP2-Plattform hält Einzug in Rüsselsheim

Stellantis meldet am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim umfangreiche Arbeiten zur Implementierung der elektrifizierten EMP2-Plattform. Diese erlaubt Opel die Einführung einer zweiten Produktionsschicht in Rüsselsheim, die im Herbst anlaufen soll.

Die flexible Efficient Modular Platform 2 (EMP2) wird für Fahrzeuge des C- und D-Segments verwendet und ermöglicht es, reine Verbrenner und elektrifizierte Fahrzeuge auf derselben Linie zu produzieren. Sie soll dank „ihrer hohen Modularität und variablen Fahrwerksparametern viele Modellvarianten und damit eine große Freiheit bei der Markendifferenzierung erlauben“. Zu den Modellen, die auf der Plattform basieren werden, gehört etwa die E-Version des neuen Opel Astra, aber auch etliche weitere Pkw und Transporter – allen voran der ehemaligen PSA-Familie.

In Rüsselsheim investiert Stellantis zur Implementierung der EMP2-Plattform einen „signifikanten Millionenbetrag“, in allen Bereichen des Werks würden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, heißt es. Als Beispiel werden das Karosseriewerk und die Lackiererei genannt, in der etwa die Zweifarbenlackierung aufgebaut und der sogenannte 3-Wet-Prozess eingeführt wird, den Stellantis als „besonders emissionssparendes Lackierungsverfahren“ bezeichnet. Umfassende Veränderungen seien auch in der Fertig- und Endmontage getätigt worden – unter anderem mit einer neuen Hochzeit und einer neuen Chassis-Linie.

Darüber hinaus sind im Rüsselsheimer Werk nun auch fahrerlose Transportsysteme im Material-Anlieferungsprozess im Einsatz: Und: Alle künftig in Rüsselsheim produzierten Modelle werden auf einer komplett neuen Teststrecke geprüft. Die weitreichenden Neuerungen umfassen nach Angaben von Stellantis auch die IT-Systeme sowie die Logistikprozesse.

Mit der Implementierung der EMP2-Plattform planen die Rüsselsheimer wie eingangs erwähnt im Herbst auch die Einführung einer zweiten Produktionsschicht ein. Durch die zweite Schicht werden laut Stellantis noch in diesem Jahr rund 300 zusätzliche Stellen in der Fertig- und Endmontage entstehen, die intern mit Beschäftigten aus Bereichen des Unternehmens besetzt werden sollen, die nicht ausreichend ausgelastet sind.

„Jetzt hält die Zukunft der Mobilität Einzug in unser Werk in Rüsselsheim. Das ist ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung des Standorts“, kommentiert Opel-Chef Michael Lohscheller den Einzug der EMP2-Plattform in Rüsselsheim.

Der im Januar 2021 durch die Fusion von PSA und FCA entstandene neue Autokonzern Stellantis verfügt nach eigenen Angaben derzeit rund 30 elektrifizierte Modelle und will sein Angebot an Elektro- und Hybridfahrzeugen schnell weiter ausbauen: Allein bis Ende 2021 soll die Zahl der elektrifizierten Modelle auf 39 steigen.
media.stellantis.de

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