Tropos testet in Nfz-Aufbauten integrierte Photovoltaik

Der in Herne ansässige E-Nutzfahrzeughersteller Tropos Motors Europe testet in einem Pilotprojekt fahrzeugintegrierte Photovoltaik an seinen Kofferaufbauten. Die PV-Elemente ersetzen bestehende Aufbaustrukturen und sollen daher das Gewicht der Fahrzeuge nicht erhöhen.

Tropos geht davon aus, dass die Eigenversorgung per Sonnenenergie die Reichweite der E-Transporter deutlich steigert. Im Rahmen des Pilotprojekts, das Ende Juni startet und eine Laufzeit von zunächst vier Monaten hat, prüft Tropos darüber hinaus Möglichkeiten, wie der zusätzliche Strom genutzt werden kann. Getestet werden soll unter anderem eine externe Stromversorgung, mit der andere Fahrzeuge aufgeladen oder Endgeräte und Akkus für beispielsweise Motorsägen oder Heckenscheren gespeist werden können.

„Wir versprechen uns von dieser Lösung nicht weniger als eine Revolution auf dem Markt der Elektronutzfahrzeuge“, sagt Markus Schrick, Geschäftsführer von Tropos Motors Europe. „Erste Tests lassen darauf schließen, dass es funktionieren könnte. Nun prüfen wir die Technologie im Realbetrieb eingehend auf Leistungsfähigkeit und weitere Einsatzmöglichkeiten. Wir wollen in Gänze analysieren, welchen Nutzen die Solarpanels für unsere Kunden haben können.“

Als besonders zukunftsweisend bezeichnet der Hersteller aus Herne die Art der Integration der PV-Elemente. Diese sind wie oben erwähnt voll in den Aufbau der Fahrzeuge integriert. Schrick merkt an, dass sein Unternehmen Tropos grundsätzlich als Ökosystem verstehe. „Innovative Lösungen, die unseren Kunden einen nachhaltigen Mehrwert liefern, sind zentraler Bestandteil unserer Philosophie“, so der Geschäftsführer.

Die Tropos-Modelle des Typs Able können mit ihren kompakten Maßen von 1,40 Meter Breite und 3,70 Metern Länge und ihrem kleinen Wenderadius von 3,96 Metern sowohl auf der Straße als auch in geschlossenen Räumen eingesetzt werden. Neben der Version mit Kofferaufbau (mit oder ohne Rolle) und einem Ladevolumen von bis zu 4,5 Kubikmeter gibt es den Able auch mit Pritsche (einfach, mit Plane oder mit Laubgitter). Daneben unterscheidet der Hersteller zwischen dem Tropos Able ST (mit Blei-Säure-Batterie und 80 Kilometern Reichweite), dem Able XT1 (Lithium-Ionen-Batterie, 105 Kilometer Reichweite) und dem Top-Modell XT2 (Lithium-Ionen-Batterie, 260 Kilometer Reichweite). Unseren Fahrbericht des Tropos Able XT2 finden Sie hier.

Vertrieb, Entwicklung und die Zentrale von Tropos sind in Kirchheim/Teck beim Mutterkonzern Mosolf angesiedelt, in Herne aber wird produziert – beziehungsweise montiert. Die SKD-Karossen (Semi Knocked Down) werden von einem Partner aus China zugeliefert, in Herne wieder montiert und mit in Deutschland gefertigten Aufbauten je nach Kundenwunsch versehen.

Erst kürzlich hat Tropos eine Kooperation mit der Hahn Gruppe, einem der größten Volkswagen-Händler Deutschlands, geschlossen. So bietet Hahn nun an vier seiner Standorte auch Elektrofahrzeuge der Marke Tropos an – und zwar in Fellbach (bei Stuttgart), Bietigheim-Bissingen, Pforzheim und Ebersbach. Neben dem Verkauf der Fahrzeuge wird an den vier Standorten auch ein Aftersales-Service angeboten.
Quelle: Info per E-Mail

2 Kommentare

zu „Tropos testet in Nfz-Aufbauten integrierte Photovoltaik“
Leser
26.06.2021 um 20:50
Solarautos sind doch einfach nur genial und der Traum, wenn es um effizienten und sauberen Umgang mit Energie geht.. weiter so! Die Solartechnik am besten auch bei anderen Fahrzeugen und Transportmitteln anwenden.
Christoph
22.03.2022 um 10:55
Es ist spannend die derzeitigen Entwicklungen im Straßenverkehr und bezüglich der erneuerbaren Energien mitzuverfolgen. Es wäre super zu sehen, wenn die Nfz-Aufbauten funktionieren und das Auto tatsächlich noch weiter fährt als ohne die zusätzliche Sonnenenergie.

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