LEVC führt Hybrid-Transporter VN5 in Europa ein

Die Geely-Tochter LEVC (London Electric Vehicle Company) beginnt in diesem Monat mit der Markteinführung des in Großbritannien bereits erhältlichen Transporter-Modells VN5 in Kontinentaleuropa. Das Händlernetz in Europa umfasst derzeit 22 Partner und soll bis Ende des Jahres auf über 40 Händler wachsen.

Der im Fahrzeugsegment mit einer Tonne Nutzlast angesiedelte VN5 (wobei das VN für Van steht) verfügt über denselben E-Antrieb mit Range Extender wie das Debütmodell der London Electric Vehicle Company, das London-Taxi TX. Auch das charakteristische Design ähnelt sich. Preise nennen die Briten noch nicht. Eine Orientierung bieten aber die Preise im Vereinigten Königreich: Dort kostet der PHEV-Transporter ab umgerechnet rund 52.000 Euro.

Vorgestellt hatten die Briten das Serienmodell im Juli 2020, angekündigt bereits 2017. Batterie-elektrisch soll der Lieferwagen 98 Kilometer weit fahren können. Mit dem von LEVC als „eCity“ bezeichneten Range Extender – einem Dreizylinder-Benziner, der von Volvo zugeliefert wird – steigt die Gesamtreichweite auf 489 Kilometer. An einem 50-kW-Lader soll die 31-kWh-Batterie an Bord des VN5 in 30 Minuten vollständig geladen werden können. Die AC-Ladeleistung liegt ab Werk bei 11 kW.

Wichtig für Gewerbetreibende: Der VN5 bietet bis zu 5,5 Kubikmeter Laderaum und eine Brutto-Nutzlast von bis zu 830 Kilogramm (Netto-Nutzlast: 735 kg). Die Hecktür öffnet sich im Verhältnis 60:40. Zudem haben die Ingenieure der Geely-Tochter die Größe der seitlichen Schiebetür so gewählt, dass eine Palette von der Seite eingeladen werden kann. Grundsätzlich passen in den Van zwei Europaletten.

Gefertigt wird der Transporter in Anstry bei Coventry – und zwar flexibel auf einem Produktionsband mit dem Taxi-Modell TX und dessen Derivat TX Shuttle. Laut einem früheren Bericht erwartet LEVC, dass der neuer VN5 bis 2022 rund 70 Prozent des Produktionsvolumens ausmachen wird. Dabei soll Europa als Absatzmarkt eine wichtige Rolle spielen. Die Marke hat vor diesem Hintergrund in Frankfurt am Main ein Team von 20 Mitarbeitern für die Leitung ihrer europaweiten Aktivitäten außerhalb Großbritanniens aufgebaut. Das Händlernetz in Europa, das derzeit 22 Partner in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich, Ungarn und Spanien umfasst, soll bis Ende des Jahres auf die eingangs erwähnten 40 Händler wachsen.

In Deutschland unterhält LEVC unter anderem eine Vertriebs- und Servicepartnerschaft mit Komplettangebot mit dem Autohaus Markötter Bielefeld. Weitere Kooperationen gibt es unter anderem mit der Koch Gruppe Automobile AG in Berlin, der AMC Kruell GmbH in Hamburg, mit dem Autohaus Geisser in Karlsruhe, SVENSCAR in Regensburg und dem Autohaus Hedtke GmbH & Co. KG in Weiterstadt im Rhein-Main-Gebiet.

„Europa spielt eine entscheidende Rolle in der Wachstumsstrategie von LEVC außerhalb Großbritanniens und wir möchten unseren ökologischen Fußabdruck in diesem Jahr auf dem gesamten Kontinent deutlich erhöhen“, äußert LEVC-Chef Jörg Hofmann. „Wir erwarten, dass 2022 mehr als 60% unseres Umsatzes von Exportmärkten stammen wird.“

Martin Rada, der seit Februar 2021 als Managing Director für das Europageschäft verantwortlich ist, ergänzt, dass man gerade für den neuen TN5 eine klare Absatzchance in Europa sehe: „Die Nachfrage nach grüner Logistik steigt weiter. Derzeit gibt es in Europa 600.000 1-Tonnen-Transporter und fast alle davon sind Diesel. Dies gibt uns eine klare Chance für Umsatzwachstum, und wir bauen unser Händlernetz in wichtigen europäischen Städten schnell aus, identifizieren gleichgesinnte Partner für E-Mobilität und erreichen Kunden, die unsere Vision für sauberere, umweltfreundlichere Lösungen für den gewerblichen Verkehr teilen.“
de.levc.com

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