VW-Marke strebt Verbrenner-Aus bis spätestens 2035 an

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Bild: Volkswagen

Die Marke VW plant ihren Verbrenner-Ausstieg in Europa spätestens für 2035 – und fährt damit einen etwas moderateren Kurs als Konzernschwester Audi, die dieser Tage angekündigt hat, den Verkauf von Autos mit Verbrennermotor spätestens 2033 einstellen zu wollen.

Die Fixierung eines konkreten Ausstiegszeitraums bei der Kernmarke VW machte Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand der Marke VW Pkw, jetzt in einem Interview publik: „In Europa steigen wir zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aus, in den USA und China etwas später“, sagte der Manager gegenüber dem „Münchner Merkur“. In Südamerika und Afrika werde es wegen der noch fehlenden politischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen “noch ein gutes Stück länger” dauern. VW wolle seine “sehr ambitionierte E-Offensive weiter konsequent vorantreiben”, sich “dabei aber an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten”.

Zellmer bestätigte zudem eines der zentralen, im März im Rahmen der neuen Strategie „ ACCELERATE“ genannten Ziele zur Verschärfung der Elektro-Ziele, nämlich den Anteil batterie-elektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatz in Europa bis 2030 auf 70 Prozent zu erhöhen. Dazu kommentierte er: „Es wird dabei Märkte geben, in denen frühzeitiger nur noch batterie-elektrische Fahrzeuge erlaubt sein werden, denken Sie an Norwegen. Und es wird Märkte geben, in denen batterie-elektrische Fahrzeuge ökologisch wenig Sinn ergeben würden, weil der Strom auch perspektivisch vor allem aus Kohle gewonnen wird. Deshalb müssen wir uns bei Verbrennern und batterie-elektrischen Fahrzeugen einen gewissen Spielraum lassen. Am Ende liegt die Entscheidungsfreiheit immer beim Kunden.“

Die Verbrennungstechnologie wird VW nach Angaben von Zellmern „noch einige Jahre benötigen“ und daher auch weiterhin in die Optimierung der Antriebe investieren. Mit Blick auf die mögliche Einführung einer EU7-Norm, sei der Diesel sicher eine besondere Herausforderung, so der Manager. „Aber es gibt Fahrprofile, bei denen Selbstzünder immer noch sehr stark nachgefragt werden, gerade bei Kunden mit hoher Laufleistung.“

Konzernschwester Audi hat sich in puncto Verbrenner-Abschied klarer positioniert. Chef Markus Duesmann gab bereits im März bekannt, dass Audi die Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren angesichts der EU-Plänen für eine strengere Abgasnorm Euro 7 gestoppt habe. Vor wenigen Tagen folgte dann die Ankündigung, ab 2026 nur noch elektrische Modelle neu auf den Markt bringen zu wollen – flankiert mit dem Ziel, dass 2033 die letzten Verbrenner vom Band rollen.

Mit Skoda bekannte sich vor zwei Tagen zudem eine weitere Volkswagen-Tochter dazu, bis 2030 je nach Marktentwicklung einen Absatzanteil vollelektrischer Modelle in Europa von 50 bis 70 Prozent erreichen zu wollen.
merkur.de

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