Verkauf des BMW i3 soll in den USA im Juli auslaufen
BMW will den Verkauf seines ersten rein elektrischen Serienmodells i3 in den USA offenbar schon sehr bald beenden. Die Produktion für den US-Markt dürfte bereits im Juli eingestellt werden. In anderen Ländern wird der i3 dagegen offenbar weiterhin verkauft, aber angeblich nur noch bis 2022.
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Die Nachricht zum Rückzug des i3 aus den USA geht aus einem Bericht des BMW Blog unter Berufung auf ein Händlerschreiben hervor. Demnach sollen für den Markt in den Vereinigten Staaten nur noch rund 180 Produktionsplätze frei sein. Danach soll das seit 2013 gebaute und 2018 letztmals upgedatete Modell auslaufen.
Die Information läuft einem Ende 2019 von einem BMW-Sprecher geäußerten Statement zuwider, wonach der i3 „noch bis in das Jahr 2024 weitergebaut“ werden und noch einmal ein Update erhalten solle. Zumal neben dem BMW Blog auch das Portal Bimmer Today aktuell schreiben, dass nicht nur das Aus in den USA bevorsteht, sondern die Produktion des i3 in Leipzig nun doch schon 2022 komplett eingestellt werden soll. Eine Quelle für diese Information nennen die Portale nicht.
Gegenüber electrive.net teilte ein BMW-Sprecher mit: „Wir sind sehr happy damit, wie sich der BMW i3 im neunten Jahr seiner Produktionszeit verkauft. Und wir bauen ihn weiter, solange sich viele Kunden finden. Auch nach einem Laufzeitende wollen wir im Segment der elektrischen Premium-Kompaktfahrzeuge aktiv bleiben. Das muss gleichwohl nicht unbedingt unter der Modellbezeichnung BMW i3 erfolgen.“
Der i3 baut bekanntlich auf einer dezidierten Plattform mit charakteristischer Carbon-Fahrgastzelle auf und brachte BMW ab 2013 im Elektro-Markt weit nach vorne. Inzwischen hat sich der i3 über 200.000 Mal verkauft. Ein Batterie-Upgrade spendierte der Autobauer dem Modell und seinem Sport-Ableger i3s letztmals im September 2018: Durch den Einsatz von neuen Samsung-Zellen mit 120 Ah wuchs die Gesamtkapazität um fast 30 Prozent auf 42,2 kWh. Bei der Markteinführung im Jahr 2013 lagen die Werte noch bei 60 Ah und 22,6 kWh. Das erste Akku-Update folgte 2016 mit 94 Ah und 33 kWh. Mit dem Wechsel auf 120-Ah-Zellen wurde die Reichweite nach WLTP-Messung auf 285 bis 310 Kilometer beziehungsweise 260 km im Alltagsbetrieb erhöht.
Auf Basis seiner aktuellen Markterwartungen geht BMW davon aus, dass 2030 mindestens 50 Prozent seines weltweiten Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen wird. Insgesamt will die BMW Group nach eigenen Angaben in den nächsten rund zehn Jahren etwa zehn Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straße bringen. Wie der Münchner Konzern angibt, befinde man sich gerade in Phase 2 der Transformation. Die erste Phase sei die Pionierarbeit mit dem Project i gewesen, aus dem der i3 hervorgegangen ist. Phase 2 sei der aktuelle Wandel des Modellangebots mit flexiblen Plattformen. Nach 2025 soll dann mit der „Neuen Klasse“ das Produktangebot neu ausgerichtet werden – dabei handelt es sich wohl um die E-Plattform, die BMW im November 2020 angekündigt hatte.
Update 12.07.2021: Laut Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic legt sich BMW „beim i3 auf keinen Endtermin fest“. Gegenüber der „Automobilwoche“ sagte der Manager, man wolle den i3 „so lange produzieren, wie wir die Nachfrage haben, und dann entsprechend reagieren“. Ob das Produktionsende schon vor 2024 kommt, ließ er offen.
bmwblog.com, bimmertoday.de, automobilwoche.de (Update)
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