ABB liefert 2.000 Wallboxen an die Österreichische Post
Der Industriekonzern ABB hat zusammen mit EWW Anlagentechnik die Österreichische Post mit rund 2.000 AC-Wallboxen ausgestattet, die an mehr als 100 Standorten installiert werden sollen. ABB treibt unterdessen offenbar die Vorbereitungen für den Börsengang seines Geschäfts mit Ladetechnik für Elektroautos und Elektrobusse voran.
Zunächst aber nach Österreich: Die Österreichische Post strebt wie berichtet bis 2030 die emissionsfreie Zustellung auf der letzten Meile an und will für die Elektrifizierung ihrer Flotten an mehr als 130 Standorten über 2.400 AC- und DC-Ladepunkte installieren. Als Technologiepartner ist The Mobility House (TMH) in das Großprojekt eingebunden. The Mobility House gewährte uns in einem Gastbeitrag Einblick in die Vorgehensweise des Postkonzerns und die Bedeutung des Lade- und Energiemanagements als Kernelement der Ladeinfrastruktur.
Bei den Wallboxen handelt es sich um die Terra-AC-Wandladestation von ABB, wie sie auch für Privatkunden angeboten wird. Laut ABB zeichnet sich die Lösung durch eine „zukunftssichere Flexibilität und hohe Betriebssicherheit“ aus. Über das „ChargerSync“-Portal können die Ladestationen verwaltet und betrieben werden.
„Die Elektrifizierung von Flotten bietet das grösste Potenzial für die weltweite Reduzierung der Verkehrsemissionen“, sagt Frank Mühlon, Leiter der ABB-Division E-mobility. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der EWW Anlagentechnik nachhaltige Transportlösungen für die Österreichische Post zu ermöglichen und hoffen, dass dies auch andere Flottenbetreiber zu einem Umstieg auf Elektrofahrzeuge motiviert.“
Die von Mühlon geleitete E-Mobility-Sparte könnte im kommenden Jahr an die Börse gehen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, könnte die schnell wachsende Sparte dabei mit rund drei Milliarden US-Dollar (2,54 Milliarden Euro) bewertet werden. ABB wollte die Informationen gegenüber Reuters nicht kommentieren.
ABB hatte zuvor Pläne für einen Börsengang angekündigt, aber weder einen Zeitplan noch eine Bewertung angegeben. ABB-Konzernchef Bjorn Rosengren sagte im April, dass die Gruppe nach einem Börsengang wahrscheinlich eine Mehrheitsbeteiligung behalten werde, die der Einheit bei Akquisitionen helfen würde.
Die E-Mobility-Sparte erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 220 Millionen US-Dollar, umgerechnet 186 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren legte das Geschäft um durchschnittlich 50 Prozent zu. Die Sparte kommt auf 850 Mitarbeiter.
abb.com (Österreich), reuters.com (Börsengang)
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