BMWi startet Förderaufruf zu E-Schwerlast-Lösungen

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert in einem neuen Aufruf Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die die „energie- und klimapolitischen Potenziale der Elektromobilität erschließen“. Dabei geht es vor allem um Lösungen rund um E-Antriebe für den Schwerlast- und Personenverkehr.

Fokus dieser Ausschreibungsrunde sind laut der Mitteilung des Ministeriums Forschungsprojekte zu „innovativen elektrischen Antrieben, Batterie- und Ladeinfrastrukturen insbesondere für den Schwerlast- und Fernverkehr“. Das BMWi stellt hierfür Fördermittel in Höhe von rund 80 Millionen Euro bereit.

Laut dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Förderaufruf fordert das BMWi zur Abgabe von Interessensbekundungen für zwei Bereiche auf: Zum einen die „Erschließung des Klima- und Umweltvorteils von Elektrofahrzeugen sowie Verfahren zur Verbesserung von Ladekomfort, Verfügbarkeit und Auslastung von Ladeinfrastruktur“, zum anderen die „Stärkung der Wertschöpfungsketten der Elektromobilität im Bereich Produktion“.

Dabei geht es vor allem um neue Fahrzeug- und Ladekonzepte für E-Lkw und E-Busse. Konkret sollen „innovative Fahrzeug- und Ladekonzepte für den straßengebundenen Personennah- und Fernverkehr sowie für schwere Nutzfahrzeuge, insbesondere mit einer Reichweite von mehr als 400 km“, gefördert werden. Dabei geht es nicht nur um rein deutsche Lösungen: „Berücksichtigt werden sollen Fragen der möglichen Kombination von Bussen und Lkw mit alternativen Antrieben, Ladetechnologien, Interoperabilität und grenzüberschreitender Ladelösungen mit dem Ziel der Entwicklung eines europäisch kompatiblen Systems.“

Neben Lösungen für das stationäre Schnell- und Hochleistungsladen sollen auch Projekte rund um ein „Electric Road System“ (ERS) gefördert werden. Darunter versteht das Ministerium Systeme, die „Hybrid-, Brennstoffzellen- und Batterie-elektrische Nutzfahrzeuge während der Fahrt mit elektrischer Energie versorgen und dabei auch durch das Nachladen der jeweils verbauten Haupt- oder Zusatzbatterien die Reichweiten verlängern“.

Aber auch deutlich konventionellere Herausforderungen sollen mit dem Förderprogramm angegangen werden – etwa die Entwicklung von E-Achsen für den Schwerlastfernverkehr inklusive der Systemintegration. Zudem sollen auch Projekte zu „Komponenten für die Elektromobilität, insbesondere im Schwerlastbereich“ eingereicht werden. Also spezielle Nebenaggregate etwa für Kühlung und Heizung, für die es bisher keine elektrischen Lösungen mit den Anforderungen des Schwerlast-Fernverkehrs gibt.

Interessierte Unternehmen, Gebietskörperschaften, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, Universitäten oder sonstige Forschungseinrichtungen können Projektskizzen bis zum 30. September 2021 einreichen.
bmwi.de, bundesanzeiger.de (PDF)

0 Kommentare

zu „BMWi startet Förderaufruf zu E-Schwerlast-Lösungen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch