Fastned: Zuschlag für 10 flämische Autobahn-Standorte
Fastned hat 10 neue Standorte für Ladeparks an belgischen Autobahnen zugewiesen bekommen. Konkret erteilte den Niederländern das flämische Mobilitätsministerium den Zuschlag. Bereits Ende 2019 sicherte sich Fastned die Genehmigung für 13 Autobahn-Standorte in Flandern.
Die zehn neuen Standorte verteilen sich grob auf Locations im Städtedreieck Gent, Antwerpen und Brüssel. Fastned wird dort Parks mit Ladepunkten im Leistungsbereich von bis zu 300 kW realisieren. Bezuschusst wird der Ladeinfrastrukturspezialist dabei mit 600.000 Euro aus dem europäischen Benefic-Topf, einer Infrastruktur-Förderung für umweltfreundliche Fahrzeuge und Schiffe. Im Februar wurde der dritte Benefic-Projektaufruf mit einem Budget von 1,77 Millionen Euro gestartet – Fastned erhält mit 600.000 Euro nun einen beachtlichen Anteil. Voraussetzung für den Zuschuss war, dass die Standorte sich entlang des TEN-T-Kernnetzes (Trans-European Transport Network) in Flandern und/oder der Region Brüssel-Hauptstadt oder in deren unmittelbarer Nähe befinden.
Die Region Flandern hat das Ziel fixiert, 35.000 zusätzliche Ladestationen bis 2025 auf ihrem Gebiet zu realisieren. Die flämische Straßenverkehrsbehörde Agentschap Wegen & Verkeer (AWV) hat vor diesem Hintergrund mehrere Standorte für die Benefic-Projektausschreibung zur Verfügung gestellt. „Dieser dritte Benefic-Aufruf fügt sich perfekt in die Wende hin zu nachhaltigem Verkehr ein“, konstatiert Lydia Peeters, flämische Ministerin für Mobilität. In Flandern seien die Ambitionen für das elektrische Fahren groß. „Bis 2025 möchte ich zusätzlich zu den 35.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten, Schnellladegeräte entlang der großen Verkehrsachsen mindestens alle 25 Kilometer realisieren.“
Fastned hatte Ende Oktober 2020 seinen ersten Ladestandort in Belgien eröffnet – und zwar im flämischen Ostend, in der Nähe des internationalen Flughafens Ostend-Bruges. Zurzeit arbeitet das Unternehmen an der Errichtung von Schnellladestationen an Standorten, die Fastned durch den ersten Benefic-Projektaufruf 2019 erhalten hat. Konkret geht es um den Bau von 13 Schnellladestandorten – ebenfalls an Autobahnen. Die von der AWV erteilte Genehmigung für die 13 Standorte gilt für 15 Jahre. Die ersten beiden Stationen aus diesem Los sollen diese Woche offiziell eröffnet werden.
Und damit nicht genug: Erst vor wenigen Tagen wurde Fastned auch von der West Flemish Intercommunale (WVI) ausgewählt, um fünf große Schnellladestationen in Gewerbegebieten zu realisieren – und zwar hauptsächlich an Hauptverkehrsstraßen in Westflandern. Die ersten beiden Konzessionsverträge haben beide Seiten nun für Stationen in Roeselare und Ostende unterzeichnet. Die Installationen an diesen beiden Standorte sollen 2022 fertiggestellt werden. Die weiteren Standorte sollen in den kommenden Jahren realisiert werden. Fastned sieht vor, an allen fünf Standorten je eine große Ladeanlage mit bis zu 300 kW zu bauen, an der bis zu 16 E-Autos gleichzeitig laden können.
Derzeit verfügt Fastned über Stationen in den Niederlanden, in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Belgien. In Frankreich steht der Markteintritt bevor. Der niederländische Schnelllade-Anbieter hatte erst im Februar im Rahmen eines Angebots mit beschleunigtem Bookbuilding 150 Millionen Euro eingenommen. Der Erlös soll dazu verwendet werden, das „fest geplante Netzwerk von 164 zusätzlichen Ladestationen“ zu errichten – derzeit verfügt Fastned über 133 Ladestationen. Dabei gaben die Niederländer auch an, die Entwicklung des möglichen Netzwerks beschleunigen zu wollen und „Investitionskosten in Bezug auf wichtige bevorstehende staatliche Ausschreibungen, einschließlich in Frankreich und Deutschland, zu finanzieren“.
fastnedcharging.com
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