Stellantis baut E-Kastenwagen in britischem Werk

Das Vauxhall-Werk in Ellesmere Port (u.a. Opel Astra) wird zum Elektro-Standort: Stellantis hat angekündigt, das Werk zum Produktionsstandort für Batterie-elektrische Nutzfahrzeuge und Pkw-Modelle der Marken Vauxhall, Opel, Peugeot und Citroën zu machen.

Stellantis werde 100 Millionen Pfund, umgerechnet rund 117 Millionen Euro, in Ellesmere Port investieren, damit das Werk die „führende Position von Stellantis bei LCV in Europa“ unterstütze, wie Vauxhall mitteilt. Zu den Light Commercial Vehicles zählen etwa die E-Kastenwagen Opel Combo-e Cargo, aber auch noch der große Transporter Opel Movano-e. In Ellesmere Port sollen aber nur die Hochdachkombis und ihre Pkw-Pendants gebaut werden. Konkret sind das der Combo-e Cargo für Opel und Vauxhall, der Peugeot e-Partner und der Citroën ë-Berlingo bei den Nutzfahrzeugen sowie der Combo-e Life, e-Rifter und ë-Berlingo bei den Pkw.

Ende kommenden Jahres soll die Produktion der insgesamt acht Modelle anlaufen. Auf den Markt kommen sie bereits früher, derzeit werden sie im spanischen Werk Vigo gebaut. In Vigo werden weiterhin Modelle wie der Citroën C4 Picasso/Grand Picasso und der Peugeot 2008/e-2008 gebaut. Dort wird im Rahmen einer Kooperation auch ein weiteres Schwestermodell zu den Kastenwagen gebaut: der Toyota Proace City. Dessen Zukunft erwähnt Vauxhall in der Mitteilung nicht.

Für die Pkw-Modelle wurden kürzlich die Preise genannt, die Auslieferungen sollen im Herbst starten. Alle Fahrzeuge setzen bekanntlich auf den 100-kW-Antrieb zahlreicher Stellantis-Modelle und nutzen eine 50 kWh große Batterie. Gebaut werden die Modelle in zwei Längen, einmal mit rund 4,40 Metern als Fünfsitzer und mit etwa 4,75 Meter als Siebensitzer. Die größere 75-kWh-Batterie aus dem Transporter Vivaro-e (und Schwestermodelle) wird bei den Hochdachkombis nicht angeboten.

Mit der Investition will Stellantis den Karosseriebau anpassen, die Endmontage modernisieren und auch vor Ort eine Montage für die Batteriepacks aufbauen. Zudem soll das Werk bis Mitte des Jahrzehnts CO2-neutral produzieren. Das soll unter anderem über einen Wind- und Solarpark erreicht werden, mit dem das Werk vollständig stromautark werden soll – die Arbeiten sollen „in Kürze“ beginnen.

Die Entscheidung hatte sich laut britischen Medien in den vergangenen Tagen abgezeichnet, am Wochenende war aber noch von Investitionen von bis zu 400 Millionen Pfund (468 Millionen Euro) die Rede. „Leistung ist immer der Auslöser für Nachhaltigkeit und diese Investition von 100 Millionen Pfund zeigt unser Engagement für Großbritannien und Ellesmere Port“, sagt Stellantis-CEO Carlos Tavares nun. „Die Produktion von batterieelektrischen Fahrzeugen hier wird eine saubere, sichere und bezahlbare Mobilität für die Bürger unterstützen.“

Tavares dankte auch den Mitarbeitern „für ihre Geduld und ihren Beitrag“, der Gewerkschaft für die „starke Zusammenarbeit“ und der britischen Regierung für „ihre anhaltende Unterstützung“ – die Regierung fördert die Investition mit einer nicht näher genannten Summe. „Die heutige Entscheidung wird Ellesmere Port nicht nur in eine saubere Zukunft führen, sondern auch Tausende von Arbeitsplätzen in der gesamten Region in der Lieferkette sichern“, sagt Kwasi Kwarteng, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie des Vereinigten Königreichs. „In diesem globalen Wettlauf um die Sicherung der Elektrofahrzeugproduktion sind wir stolz darauf, den britischen Automobilsektor bei diesem entscheidenden Übergang zu unterstützen.“
automobilwoche.de, vauxhall.co.uk

1 Kommentar

zu „Stellantis baut E-Kastenwagen in britischem Werk“
Djebasch
06.07.2021 um 15:06
Wenn jetzt noch die Preise sinken bin ich dabei :)

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