EnBW kündigt HPC-Ladepark bei Wörth an der Donau an

Die EnBW errichtet an der A3 in Höhe von Wörth an der Donau einen weiteren HPC-Park. Im ersten Schritt entstehen dort zwölf 300-kW-Ladepunkte. Bei künftigem größerem Bedarf kann der Schnellladepark nach Angaben des Unternehmens auf bis zu 24 Schnellladepunkte erweitert werden.

Den Strom für den Betrieb gewinnt der Ladepark zum Teil direkt vor Ort: Das Dach des Ladeparks wird mit vier Photovoltaik-Modulen ausgestattet, die jeweils bis zu etwa neun Kilowatt Strom erzeugen können. Eröffnet werden soll der neue Ladepark im September. Es handelt sich laut EnBW um „einen von hunderten sogenannter HyperHubs, die derzeit beim Handel, in Innenstädten und an Fernverbindungen“ entstehen.

Den Standort rund 20 Kilometer östlich von Regensburg bezeichnet die EnBW als „idealen Ladeort für alle E-Autofahrer*innen, die im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Tschechien unterwegs sind“. Der Park sei aus beiden Fahrtrichtungen zugänglich.

Ihren ersten sogenannten HyperHub hatte die EnBW im Sommer 2020 in Rutesheim an der A8 in Betrieb genommen. Erst kürzlich hat das Unternehmen mit Ladeparks in Unterhaching und am Kamener Kreuz in Nordrhein-Westfalen zwei verhältnismäßig große Standorte (sogenannte „Flagship-HyperHubs“) angekündigt. In Unterhaching entstehen auf dem Gelände eines Supermarkts 20 HPC-Ladepunkte, am Kamener Kreuz werden über 52 HPC-Ladepunkte auf einem Gelände direkt an der Ausfahrt Kamenz installiert.

„Wir möchten in Deutschland alle 200 Kilometer große HyperHubs. Alle 40 bis 50 Kilometer sollen kleinere Standorte entstehen. Damit bauen wir das engmaschige und leistungsstarke öffentliche Ladenetz für eine massentaugliche Elektromobilität kontinuierlich weiter aus“, so die EnBW in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung. Für Deutschland plant das Unternehmen bekanntlich 2.500 eigene HPC-Standorte bis 2025. Dafür will die EnBW bis zur Mitte des Jahrzehnts jährlich rund 100 Millionen Euro investieren.

Neben eigenen Standorten bietet das Energieunternehmen Kunden über sein Ladeangebot EnBW mobilty+ Zugang zu über 190.000 Ladepunkten in neun europäischen Ländern. Ganz neu sind Belgien, Luxemburg und Liechtenstein hinzukommen. Überall gelten einheitlichen Preise, wobei die EnBW zum 6. Juli eine Preisanpassung für ihre Ladetarife vollzogen hat. An der Grundstruktur der „mobility+“-Tarife ändert sich wenig, im Schnitt wird die Kilowattstunde jedoch um 7,7 Cent teurer. Als Grund gibt der Energieversorger den schnelleren Ausbau der Infrastruktur an.
enbw.com

4 Kommentare

zu „EnBW kündigt HPC-Ladepark bei Wörth an der Donau an“
Jakob Sperling
12.07.2021 um 21:30
Strom 'zum Teil' vor Ort gewonnen, ist etwas hoch gegriffen. Die PV-Anlage kann bei voller Auslastung der 12 Ladepunkte maximal 1% beisteuern (36 kW von 3'600 kW).
Mike
13.07.2021 um 07:36
Deshalb lade ich gern mit EnBW. Sie bauen sehr aktiv aus und sind hinterher, dass ihre Infrastruktur auch funktioniert.
David
13.07.2021 um 17:59
Schöne Meldungen. Nur, was soll’s, wenn so sehr früh angekündigt wird? Das Dingen am Kamener Kreuz ist vor drei Monaten angekündigt worden und passiert ist nichts.
Simon Saag
14.07.2021 um 10:34
Endgültige Genehmigungen, Netzanschlüsse, Lieferfristen, Tiefbau-Kapazitäten, Halbleiter-Krise. Gibt viele Gründe.Was ich mich anhand der Grafik eher Frage: Was ist aus dem Durchfahrt-Konzept wie in Rutesheim geworden? Warum stehen die Hypercharger wieder vor Kopf?

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