Volvo: Beteiligung an Polestar wieder bei knapp 50 %

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Volvo Cars hat den Erwerb weiterer Anteile an der Elektroauto-Marke Polestar bekannt gegeben, wodurch sich die Beteiligung des Autokonzerns wieder auf 49,5 Prozent erhöht. In einem Medienbericht heißt es unterdessen, dass Polestar aktuell über einen Börsengang per SPAC verhandelt.

Zunächst zur erhöhten Beteiligung an Polestar: Volvo Cars erwirbt seinen zusätzlichen Anteil von der privaten Investmentgesellschaft PSD Investment und kehrt damit auf das Beteiligungsniveau zurück, das das Unternehmen vor einer in diesem Jahr vollzogenen Privatplatzierung bereits inne hatte. PSD Investment gehört Eric Li, dem Vorsitzenden sowohl von Volvo Cars als auch der Muttergesellschaft Geely. Einer begleitenden Mitteilung zufolge wird PSD Investment trotz des Verkaufs eines Teils seiner Beteiligung zweitgrößter Anteilseigner von Polestar bleiben.

Volvo Cars gibt an, keine Pläne zu hegen, seinen Anteil weiter zu erhöhen. Die Bemühungen von Polestar um externe Investoren reichen schon bis Anfang 2019 zurück – und fruchteten dieses Jahr zum ersten Mal: Eine Gruppe langfristiger Finanzinvestoren pumpte im Frühjahr per Kapitalerhöhung 550 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Polestar bezeichnete die neuen Investitionen und die damit verbundene Diversifizierung seiner Finanzierungsstruktur seinerzeit als Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum. Die Mittel sicherten die Erweiterung der verfügbaren Ressourcen für die Produktentwicklung und die damit einhergehende Beschleunigung technologischer Innovationen „im Hinblick auf die Markteinführung mehrerer bahnbrechender Fahrzeuge in den kommenden Jahren“.

Parallel meldet Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise, dass Polestar aktuell über einen Börsengang verhandelt. Konkret sei eine mögliche Fusion mit der Börsenhülle Gores Guggenheim im Gespräch, die dem Gemeinschaftsunternehmen eine Bewertung von rund 25 Milliarden US-Dollar einbringen könnte. Es sei bislang aber noch keine Einigung erzielt worden, schreibt die Nachrichtenagentur weiter.

Polestar gehört zu Volvo Car AB und der Zhejiang Geely Holding Group, die auch der 100-prozentige Eigentümer von Volvo Car ist. Die Firma sitzt in Göteborg, alle Fahrzeuge werden aber in China gebaut. Mit der Limousine Polestar 2 hat der Hersteller ein viel beachtetes Elektroauto entwickelt. Allerdings gab es zuletzt technische Probleme und bereits zwei Rückrufe für das Modell. Dennoch wird der Marke großes Potenzial attestiert.

Bei electrive.net hat sich der Polestar 2 bereits zwei Mal einem Fahrtest unterzogen. Erstmals im Sommer 2020 noch vor Auslieferungsbeginn und Anfang des Jahres bei einem Winter-Check. Die Eindrücke weichen dabei durchaus voneinander ab.

Polestar nutzt die Fertigungskapazitäten von Volvo Cars. Wie kürzlich angekündigt, wird der Polestar 3 künftig im Werk von Volvo Cars in Ridgeville im US-Bundesstaat South Carolina gebaut. Bis Mitte des Jahrzehnts soll auch die Produktion zukünftiger Polestar-Modelle in Europa erfolgen.
media.volvocars.com, bloomberg.com

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