LGES und Samsung SDI entwickeln Zellmuster für 4680

Bild: Tesla

Die südkoreanischen Batteriehersteller Samsung SDI und LG Energy Solution haben laut einem Medienbericht die Entwicklung von Mustern der größeren 4680er Batteriezellen abgeschlossen, die Tesla für seine künftig produzierten Fahrzeuge favorisiert.

Das berichtet der „Korea Herald“ unter Berufung auf Insider. „Samsung SDI und LG Energy Solution haben Proben von zylindrischen 4680 Zellen entwickelt und führen derzeit verschiedene Tests in ihren Einrichtungen durch, um ihre strukturelle Integrität zu überprüfen. Außerdem haben sie ihren Verkäufern die Spezifikationen ihrer 4680er-Zellen zur Verfügung gestellt“, wird ein hochrangiger Branchenvertreter zitiert.

Die beiden koreanischen Hersteller hoffen jeweils, einen Auftrag für die neuen 4680er Zellen von Tesla zu ergattern. Tesla plant zwar eine eigene Fertigung von 4680er-Zellen in seinen Fabriken in Texas und Grünheide, wird solche Zellen aber vermutlich auch extern zukaufen. Teslas Batteriepartner Panasonic hatte im Januar angekündigt, noch 2021 die Fertigung von Prototypen der 4680er-Zellen für Tesla starten zu wollen.

LG Energy Solution beabsichtigt wie berichtet, ab 2023 die neuen großformatigen 4680er Zellen zu produzieren. Hierfür werden Standorte in den USA und in Europa erwogen, um die dortigen Tesla-Werke zu beliefern.

Ab wann und wo Samsung SDI 4680er-Zellen fertigen würde, ist noch unbekannt. Dass die Samsung-Batterietochter an größeren Zellen arbeitet, war bereits seit März klar. Im Rahmen der Hauptversammlung gab CEO Jun Young-hyun damals an, dass man größere Rundzellen als das bestehende 2170-Format entwickle – genaue Spezifikationen wurden aber von Jun nicht genannt.

Der „Korea Herald“ schreibt unter Berufung auf Branchenexperten, dass sich Samsung SDI sehr wohl als weiterer Batterie-Lieferant von Tesla etablieren könne – neben Panasonic, LGES und CATL. Begründet wird die Aussage damit, dass CATL keine Rundzellen baue. Abgesehen von den Standard-Range-Modellen aus chinesischer Produktion mit LFP-Akkus von CATL setzt Tesla auf Rundzellen in verschiedenen Formaten. Zudem plant Samsung SDI ein Batteriewerk in den USA und könnte von dort aus die Tesla-Werke in Fremont und Austin mit 4680-Zellen beliefern.

LG Energy Solution ist zwar bereits Batterie-Lieferant von Tesla, die Südkoreaner liefern 2170-Rundzellen für die Allrad-Versionen des Model 3 und Model Y aus chinesischer Produktion. Einen Vertrag über 4680-Zellen mit Tesla gibt es nicht. Allerdings verfügt auch der langjährige Tesla-Partner Panasonic über keinen solchen Liefervertrag, hat aber im Januar eine „große Investition“ in die Produktion von 4680-Zellen angekündigt.
koreaherald.com

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