Schaeffler: Produktionsstart von neuer E-Achse in China

Schaeffler hat die Serienproduktion seiner sogenannten 2in1-E-Achse im chinesischen Taicang gestartet. Das erste chinesische Auto, das mit diesem Produkt ausgestattet ist, wird in Kürze gelauncht. Nach dem Marktstart in China kommt die Achse laut Schaeffler auch bei einem europäischen OEM zum Einsatz.

„2in1“ nennt sich die Achse deshalb, weil das System das Reduktionsgetriebe und den Elektromotor in einer kompakten Einheit bündelt. Unter dem Dach von Schaeffler ist sie eine weitere Antriebslösung im E-Achssystem-Portfolio.

Dank seines modularen Aufbaus könne das System für verschiedene Fahrzeugplattformen angewendet werden, heißt es in einer Mitteilung des Zulieferers. Als Stärken der 2in1-Achse werden darüber hinaus die „hervorragende Drehmomentdichte des Getriebes sowie die Kompaktheit, hohe Leistungsdichte, hohe Systemeffizienz und ein ausgezeichnetes akustisches Verhalten“ des Gesamtsystems genannt.

„Schaeffler strebt die Innovationsführerschaft in der Elektromobilität an. Die Serienproduktion unserer 2in1-E-Achsen hat unsere Positionierung in diesem Markt gestärkt“, äußert Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereiches E-Mobilität bei Schaeffler. China sei einer der wichtigsten Märkte für Schaeffler. 2018 begann Schaeffler mit der Produktion des weltweit ersten P2-Hybridmoduls in Taicang 2019 folgte dort der Fertigungsstart der Zweigang-Elektroachse. Man setze auf die lokale Produktion vor Ort, um schnell auf die Kundenbedürfnisse weltweit zu reagieren, heißt es aus der Konzernzentrale.

Der E-Mobilität hatte Schaeffler vor gut drei Jahren einen eigenen Geschäftsbereich beigemessen. Seitdem wird die Sparte für den Konzern immer bedeutsamer. 2020 verzeichnete Schaeffler in diesem Bereich Auftragseingänge in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Projekte lag 30 Prozent über der des Vorjahrs. Und sie steigt nach eigenen Angaben auch in diesem Jahr weiter.

Bereits Anfang des Jahres gab Schaeffler bekannt, 2021 mit der Serienproduktion von E-Motoren für Hybridmodule, Hybridgetriebe und rein elektrische Achsantriebe beginnen zu wollen. Dabei hat der Zulieferer neben dem Pkw- neuerdings auch den Lkw-Bereich im Auge (und erste Serienaufträge für E-Motoren und Hybridmodule in der Tasche) und will sich potenziellen Kunde als Allrounder positionieren: Mit einem Sortiment von Komponenten bis hin zu kompletten Antriebssystemen und mit einem Angebot über alle Elektrifizierungsgrade hinweg.

Im Markt für E-Komponenten ist der Zulieferer schon seit Jahren aktiv – allen voran im Getriebe-Bereich. Seit 2017 ist etwa Schaefflers E-Achsgetriebe in Serie – und Bestandteil des E-Antriebs unter anderem beim Audi e-tron und Porsche Taycan. Das nötige Know-how hat sich Schaeffler im Laufe der vergangenen Jahre auch durch gezielte Akquisitionen angeeignet. So kaufte der Zulieferer Ende 2018 Elmotec Statomat zu, einen Spezialisten für Wicklungstechnologie. Mit Compact Dynamics hatte Schaeffler bereits 2016 einen Entwicklungsspezialisten auf dem Gebiet innovativer elektrischer Antriebskonzepte übernommen.
schaeffler.de

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