Siemens Stiftung unterstützt eMobility-Startups aus Afrika

Die Siemens Stiftung hat in ihrem ersten Wettbewerb im Bereich Elektromobilität Preisgelder zwischen 10.000 und 50.000 Euro an fünf afrikanische Sozialunternehmen vergeben. Mit dem Geld sollen die Gewinner dabei unterstützt werden, ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt zu etablieren.

Den Wettbewerb mit dem Slogan „Electric Mobility – Made in Africa for Africa“ hatte die Siemens Stiftung Anfang März 2021 angekündigt. Daraufhin gingen laut einer begleitenden Pressemitteilung mehr als 100 Bewerbungen aus 19 afrikanischen Ländern ein. Die fünf gekürten Gewinner zeichnen sich nach Angaben der Initiatoren „durch innovative Lösungen sowie nachhaltige und inklusive Geschäftsmodelle“ aus. Bei den Siegern handelt es sich um MicroMek aus Malawi, BEAM aus Burkina Faso, Solar Taxi aus Ghana, Greenfoot Africa aus Tansania und ThinkBikes aus Nigeria.

Im Folgenden eine Kurzbeschreibung der Unternehmen: MicroMek stellt 3D gedruckte Drohnen aus lokalen recycelten Materialien her. Diese werden in ländlichen und schwer zugänglichen Gegenden für den Transport von überlebenswichtigen Medikamenten für Frauen und Kinder eingesetzt. Bei BEAM steht eine mobile solarbetriebene Plattform im Fokus, die Menschen in ländlichen Gemeinden landwirtschaftliche Arbeiten wie Pflügen, Pumpen oder Lastentragen erleichtert und dazu beiträgt, Erträge und Einkommen zu steigern. Kerngeschäft von Solar Taxi sind derweil elektrisch betriebene Kleinfahrzeuge (von elektrischen Motorrädern bis hin zu Mini-Autos) für Kurierdienste und Taxiservices. Die benötigten Batterien werden lokal produziert. Außerdem befasst sich Solar Taxi mit der Wiederverwendung und nachhaltigem Recycling. Besonders auch: Das Ingenieurteam des Unternehmens besteht aus Frauen.

Geschäftsidee von Greenfoot Africa ist unterdessen eine Marktplatz-App für leicht verderbliche Lebensmittel – eine Lösung, die es lokalen Händlerinnen und Händlern ermöglicht, ihre Waren effizient und kostengünstig mit E-Motorrädern direkt an die Kundinnen und Kunden zu liefern. Bleibt noch ThinkBikes: Das Unternehmen setzt auf lokal produzierte und innovative Elektrofahrräder sowie ein Verleih-System für schulische Einrichtungen und Universitäten, um insbesondere der jungen Generation das Thema Elektromobilität nahezubringen.

Als Jury des Wettbewerbs agierten Juliana Rotich, Tech-Unternehmerin und Preisträgerin des deutschen Afrikapreises der Bundesregierung, David Rubia, Programme Officer im Umweltprogramm der Vereinten Nationen, Daria Saharova, Venture Capital Investorin, Olasimbo Sojinrin, Landesdirektorin Solar Sister Nigeria, und Rolf Huber, Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung und Initiator des E-Mobilitätsprogramms.

„Die Vielzahl und die Breite der eingereichten Bewerbungen zeigt das riesige gesellschaftliche und wirtschaftliche Potenzial von innovativen technischen Lösungen rund um die Elektro-Mobilität“, äußert Rolf Huber. „Wir sind überzeugt, dass solche lokalen Ansätze einen besseren Zugang zu einer gesicherten Grundversorgung und gleichzeitig nachhaltige Arbeitsplätze schaffen – vor allem auch in ländlichen Gebieten.“

Marah Köberle, bei der Siemens Stiftung für den Bereich E-Mobility zuständig, ergänzt: „Wir unterstützen die Sozialunternehmen in ihrem Wachstum und schließen dabei Finanzierungslücken im Elektromobilitätsbereich. Zugang zu Finanzierung ist für alle Sozialunternehmen ein Thema, in Afrika ist dies oftmals noch schwieriger. Ich freue mich, die Startups in unserem E-Mobilitätsnetzwerk zu begrüßen.“ Termin-Tipp für alle an den Gewinnerprojekten Interessierten: In der virtuellen Diskussionsreihe „Spotlight On…“  der Stiftung am 23. September 2021 werden sich die Gewinner mit ihren E-Mobilitätslösungen vorstellen.
siemens-stiftung.org

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