Honda offen für EV-Allianzen – um Kosten zu senken
Honda ist offen für neue Allianzen im Bereich der Elektromobilität. Damit will der neue CEO der Honda Motor Corporation Toshihiro Mibe die Kosten senken und die Elektrifizierung profitabel machen.
„Wenn Honda durch eine Allianz frühzeitig das erreichen kann, was es sein sollte, wären wir bereit, eine Allianz zu bilden“, sagte Mibe bei einer Pressekonferenz in Tokio. Details oder konkrete Kooperationen kündigte er aber nicht an. Mibe ist seit April Vorstandsvorsitzender bei dem japanischen Autobauer. Das Unternehmen werde die Elektrifizierung zum Anlass nehmen, seine Produktpalette zu überprüfen und die Rentabilität zu verbessern, sagte Mibe. Zudem seien digitale Dienste denkbar.
Die Nachrichtenagentur Reuters sieht in Mibes Aussagen einen Beleg für „den Druck auf die globale Autoindustrie“, Technologie gemeinsam zu nutzen und so die Kosten für die Fahrzeuge zu senken, um die Nachfrage nach saubereren Fahrzeugen bedienen zu können. Honda ist zwar der zweitgrößte japanische Autobauer nach Toyota, kann aber alleine nicht dieselben Skaleneffekte erzielen. Toyota arbeitet bei der neuen Elektro-Plattform eTNGA unter anderem mit Subaru zusammen.
Honda hat zwar keinen japanischen Partner, aber einen aus Nordamerika. Honda arbeitet dort mit General Motors zusammen und wird die Ultium-Plattform des US-Branchenriesen nutzen. Vorerst werden die Amerikaner die Ultium-Plattform aber mit ihren eigenen Marken nutzen, bevor Honda zum Zug kommt. Das E-SUV Prologue von Honda soll erst 2024 auf den Markt kommen, ein weiteres E-SUV unter der Marke Acura ist geplant – bisher sind beide Modelle aber nur für Nordamerika vorgesehen.
In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts wollen die Japaner dann ihre eigene „e:Architecture“ vorstellen und für eine Reihe von Modellen nutzen. Details hierzu sind aber noch nicht bekannt.
Honda hatte im April einen weltweit schärferen E-Kurs angekündigt. Die Japaner wollen demnach den Anteil von Batterie-elektrischen und Brennstoffzellen-Autos an ihren Verkäufen in Nordamerika und China bis 2030 auf 40 Prozent, bis 2035 auf 80 Prozent und bis 2040 weltweit auf 100 Prozent steigern.
reuters.com
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