Feststoff-Akkus: Factorial Energy nennt Testresultate
Factorial Energy, ein amerikanischer Entwickler von Festkörperzellen, der im April erstmals seine Pläne vorstellte, meldet erste Resultate seiner Testläufe. Demnach sei es gelungen, bei einer 40-Ah-Zelle bei 25 Grad Celsius eine Kapazitätserhaltungsrate von 97,3 % nach 675 Zyklen zu erzielen.
„Das erste Zyklustestverhalten von Factorial beweist, dass unsere Festkörperbatterietechnologie in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium ist, ein überragendes Leistungsniveau bietet und in der Lage ist, den Batteriemarkt maßgeblich zu beeinflussen“, äußert Siyu Huang, CEO von Factorial Energy, laut einem Medienbericht. „Wir sind stolz darauf, das erste Unternehmen zu sein, das eine 40-Ah-Festkörperzelle vorstellt, die bei Raumtemperatur funktioniert, und wir arbeiten eng mit unseren weltweit führenden strategischen Partnerschaften zusammen, um die Technologie auf den Markt für Elektrofahrzeuge zu bringen.“
Im April hatte das amerikanische Unternehmen bereits besagte 40-Ah-Zelle mit Festelektrolyt angekündigt. Sie solle E-Autos zu einer um 20 bis 50 Prozent erhöhten Reichweite verhelfen, hieß es zu diesem Zeitpunkt. Kern der Entwicklungspläne ist die „Factorial Electrolyte System Technology“ (FEST), also ein selbst entwickeltes Festelektrolytmaterial, das eine sichere und zuverlässige Zellleistung mit Elektroden mit hoher Spannung und hoher Energiedichte ermöglichen soll.
Laut einem früheren Bericht von Bloomberg handelt es sich dabei um einen speziellen Polymer-Separator. Gegenüber der Nachrichtenagentur gab Factorial zudem folgende Eckdaten an: Derzeit würden die Zellen auf eine gravimetrische Energiedichte von 350 Wh/kg und eine volumetrische Energiedichte von 770 Wh/l kommen. Ziel seien 400 Wh/kg und 1.000 Wh/l. Und die Zellen sollen mit 1C geladen werden können.
Ankündigungen dieser Art gab es schon viele, aber das Team, das hinter Factorial Energy steht, lässt durchaus aufhorchen: Zum Executive Chairman wurde mit Joe Taylor ein ehemaliger CEO von Panasonic North America ernannt. Taylor spielte angeblich eine Schlüsselrolle beim Einfädeln der Kooperation zwischen Tesla und Panasonic, die zur gemeinsamen Zell-Produktion führte. Der Executive Chairman ist Vorsitzender des Kontrollgremiums (vergleichbar mit dem deutschen Aufsichtsrat), aber als „Executive Chair“ nimmt er zugleich eine vom CEO unabhängige Leitungsfunktion über die Geschäfte des Unternehmens ein.
Zu den Investoren des Unternehmens gehören der ehemalige Ford-Präsident Mark Fields und Harry Wilson, ein Ex-Berater der Obama-Regierung. Und im Beraterstab des Unternehmens findet sich ein weiterer prominenter Name: Dieter Zetsche, der ehemalige Daimler-Chef.
enginetechnologyinternational.com, greencarcongress.com
0 Kommentare