Freyr baut erste Batterie-Produktionslinie in Rana

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Das norwegische Unternehmen Freyr hat eine endgültige Investitionsentscheidung für den Bau einer ersten Produktionslinie für Batteriezellen im norwegischen Rana getroffen. Die sogenannte CQP-Produktionslinie (Customer Qualification Plant) soll im zweiten Halbjahr 2022 in Betrieb gehen.

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Diese Produktion will Freyr nutzen, um Muster-Zellen für potenzielle Kunden herzustellen. Dabei setzt Freyr im Rahmen seiner Lizenzvereinbarung mit dem Zellspezialisten 24M Technologies auf dessen Semi-Solid-Technologie. Die CQP-Produktion soll im Mo Industrial Park in Rana errichtet werden. Rana liegt im Norden des Landes, etwa auf halber Strecke zwischen Trondheim und Bodø.

„Die Qualifizierungsanlage wird die erste Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Batteriezellen im industriellen Maßstab in Norwegen und wird die Kernprinzipien unserer Strategie unterstützen“, sagt Tom Jensen, CEO von Freyr. „Der schnelle Ausbau der anfänglichen Produktionskapazitäten unterstützt den laufenden Kundendialog, da sie Technologien, Materialien und Zelldesigns validiert und verbessert, während wir uns auf die kommerzielle Produktion in unseren geplanten Gigafactories vorbereiten.“

Die Kapazität der CQP-Produktion nennt Freyr in der Mitteilung zur „final investment decision“ (FID) nicht. In früheren Berichten war von 2 GWh die Rede.

Für seine ebenfalls in Rana geplante und erstmals 2019 angekündigte Fabrik zur Serienproduktion von Batteriezellen nennt Freyr zudem wieder eine neue Kapazität. Ursprünglich waren 32 GWh geplant, nun soll das Werk bis 2025 über Kapazitäten für 35 GWh verfügen. Zwischenzeitlich war von 40 oder gar 43 GWh die Rede.

Letztgenannte Zahl könnte aber bald dennoch zutreffen – zumindest für ganz Norwegen. Denn Freyr will über Joint Verntures in Norwegen weitere 8 GWh Produktionskapazitäten aufbauen – was zusammen mit den 35 GWh der eigenen Fabrik in Rana eben jene 43 GWh ergeben würde.

Darüber hinaus erwägt Freyr wie berichtet auch den Aufbau von Produktionskapazitäten in Nordamerika über ein Joint Venture mit einem namentlich nicht genannten „großen multinationalen Industriekonzern“. Die Nordamerika-Pläne sind Teil des Börsengangs von Freyr, der mittels der Fusion mit der Alussa Energy Acquisition Corporation erfolgen soll.

Update 27.07.2021: Der britische Automatisierungsspezialist Mpac Lambert hat von Freyr den Auftrag zur Lieferung des Ausrüstungspakets für die Batteriezellenmontage in seiner CQP-Produktionslinie im norwegischen Rana erhalten. Die Vorbereitungsarbeiten laufen laut Freyr bereits.

Mpac Lambert hatte bei der Vergabe einen großen Vorteil: Die Briten arbeiten bereits seit drei Jahren gemeinsam mit 24M an der Industrialisierung und Skalierung der Semi-Solid-State-Batterien. 24M wiederum wie erwähnt ist der Zelltechnologie-Partner von Freyr. Kern des Produktionsverfahrens ist laut Freyr eine innovative Batterie-Guss-Technologie – ins Detail geht Freyr aber nicht.

Der Vertrag zwischen Freyr und Mpac Lambert umfasst übrigens auch Optionen, die geplanten Gigafactories von Freyr mit Ausrüstung für die Gießerei und die Zellmontage zu versorgen. Genaue Umfänge gibt Freyr in der Mitteilung nicht an.
freyrbattery.com, freyrbattery.com (Update)

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