Auch ID.6 Crozz von FAW-VW nun in China im Handel
VW hat in China am 18. Juli mit den Auslieferungen des ID.6 Crozz begonnen. Die vom Joint Venture FAW Volkswagen produzierte Variante des vollelektrischen SUV-Modells wird in fünf Versionen zu Preisen ab 239.800 Yuan angeboten, umgerechnet rund 31.500 Euro.
Das vollelektrische Familien-SUV auf MEB-Basis mit Platz für bis zu sieben Fahrgäste gibt es – wie schon den ID.4 – in zwei Versionen. Während der ID.6 Crozz im Norden Chinas bei FAW Volkswagen vom Band läuft, wird er als ID.6 X von SAIC Volkswagen im Süden des Landes produziert. Zum Start werden drei Leistungsstufen mit 132, 150 und 225 kW und zwei Batteriegrößen mit einem nutzbaren Energiegehalt von 58 bzw. 77 kWh angeboten.
Beim ID.6 X von SAIC Volkswagen begannen die Auslieferungen bereits im Juni. Das Modell erreichte in den ersten beiden Wochen – wie gestern im Zuge des von Volkswagen veröffentlichten Halbjahres-Absatzes berichtetet – 500 Verkäufe. Nun folgt also der ID.6 Crozz von FAW Volkswagen. Aus dem gestrigen Report ging hervor, dass es für VW in China bei der E-Offensive langsamer voran geht als geplant. Wie VW-China-Chef Stephan Wöllenstein laut einem Bericht des „Handelsblatts“ angab, hätte der Chip-Mangel den Konzern in China vor allem im zweiten Quartal stark getroffen. „Oft gewinnt man mit einer Plattform-Strategie, aber in Zeiten einer globalen Chip-Knappheit hat sie uns ein wenig geschadet“, so Wöllenstein laut dem Bericht. Volkswagen rechnet aber im dritten Quartal „durch die erweiterte Volkswagen ID. Modellfamilie“ mit einer deutlichen Beschleunigung der BEV-Auslieferungen in China.
Doch zurück zum ID.6: Wie schon der ID.4 X und ID.4 Crozz unterscheiden sich auch die beiden ID.6-Ableger bei einigen Design-Features. Dabei geht es nicht nur um kleine Änderungen an der Leuchtengrafik, die Scheinwerfer haben auch Änderungen am Blech zur Folge. Am Heck fallen die Unterschiede größer aus: Während der ID.6 Crozz das Kennzeichen auf dem Kofferraumdeckel trägt, ist es beim ID.6 X unten in der Stoßstange montiert – Rücklichter, Kofferraumdeckel, Stoßstange und der angedeutete Unterfahrschutz wurden jeweils angepasst.
Der ID.6 ist laut VW das erste Modell der ID.-Familie, dass speziell nur für einen Markt entwickelt wurde. Konkret gibt VW an, bei dem 4,88 Meter langen SUV das Konzept „in Sachen Raumangebot, Funktionalität, Design und insbesondere User Experience speziell auf die Bedürfnisse und Wünsche der chinesischen Kunden“ zugeschnitten zu haben. Die im Vergleich zum ID.4 zusätzlichen 30 Zentimeter ermöglichen unter anderem eine dritte Sitzreihe. Die zweite Sitzreihe ist zudem längs verstellbar. Ab Werk gibt es ein Panorama-Glasdach, optional auch ein Panorama-Schiebedach.
Die Reichweite gibt Volkswagen nicht im WLTP, sondern in dem für den Absatzmarkt relevanten China-NEDC an. Beim 58-kWh-Modell sind es bis zu 436 Kilometer, mit der großen Batterie (und vermutlich dem 150-kW-Heckantrieb) sind es bis zu 588 Kilometer. Eine Reichweite der Allrad-Version wird nicht explizit genannt. Der China-NEDC sorgt aber für sehr hohe Norm-Reichweiten, die Abweichung zu Alltagswerten ist hier höher als beim WLTP.
cnevpost.com, volkswagengroupchina.com.cn
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