Tesla will Supercharger-Netz noch 2021 öffnen
Elon Musk hat nun auf Twitter bestätigt, dass Tesla sein Supercharger-Netzwerk noch in diesem Jahr auch für Elektroautos anderer Marken öffnen wird. Unterdessen gibt es ein Update zum Plan von Tesla, noch in diesem Jahr die Produktion des E-Lkw Semi zu starten.
Zunächst aber zu den Superchargern: Auf Nachfrage eines Users, ob das Schnellladenetzwerk in allen oder nur in bestimmten Ländern für andere E-Autos zugänglich gemacht wird, antwortete Musk knapp: „Im Laufe der Zeit alle Länder.“ Es ist also anzunehmen, dass die Öffnung zunächst auf einzelne Märkte beschränkt sein wird.
Gerüchteweise sollen erste Supercharger wie berichtet bis spätestens im September 2022 in Norwegen und Schweden für Dritte zugänglich gemacht werden. Details hierzu sind aber noch nicht bekannt.
In Europa etwa dürfte die Öffnung für andere Marken einfacher umzusetzen sein, da Tesla hier inzwischen auf den CCS-Ladestandard setzt. In den USA hat der E-Autobauer bekanntlich seinen eigenen Ladestandard entwickelt, da es zum Start des Model S 2012 schlichtweg noch keinen passenden Standard auf dem Markt gab. Somit sind die US-Supercharger nicht direkt mit den Fahrzeugen anderer Hersteller kompatibel, während es an den CCS-Ladepunkten in Europa eine reine Software-Limitierung ist – in der Vergangenheit war es bereits kurzzeitig möglich, andere Fahrzeuge an V3-Superchargern in Europa zu laden.
Eine Herausforderung in der Praxis könnte noch die Länge der Supercharger-Kabel werden: Da alle Tesla-Modelle den Ladeport auf der Fahrerseite hinten haben, kann Tesla sehr kurze Kabel verbauen. Mit einigen Fahrzeugen – etwa Nasenladern wie dem Kia e-Niro oder Hyundai Kona Elektro – ist das Laden an einem Supercharger sicher gut möglich, bei anderen Fahrzeugen kann das durchaus schwierig werden.
Vor einigen Tagen hatte Elon Musk zudem angekündigt, die Ladeleistung an den Superchargern von Tesla von 250 kW auf 300 kW zu erhöhen, ohne jedoch einen Zeitplan zu nennen.
Zudem gibt es offenbar Fortschritte für den möglichen Produktionsstart des Tesla Semi. Wie „Electrek“ erfahren haben will, ist die Produktionslinie für die Antriebsachsen fertig und die allgemeine Montagelinie für den Tesla Semi durchläuft ihre letzte Fehlersuche vor dem Produktionsstart. Die Produktion erfolgt aber nicht in der noch im Bau befindlichen Gigafactory in Texas, sondern in einem Neubau in der Nähe der Gigafactory 1 in Nevada, wie „Electrek“ schreibt. Die Kapazitäten sollen aber überschaubar ausfallen: In der Halle sollen fünf Semi pro Woche montiert werden können.
twitter.com (Supercharger), electrek.co (Semi)
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