BMW zeigt E-Tretroller und E-Lastenrad

Die Forschungsabteilung der BMW Group hat Konzepte für ein E-Lastenrad und einen E-Tretroller vorgestellt. Selbst produzieren wollen die Münchner die beiden Fahrzeuge nicht, es gibt aber offenbar Gespräche mit potenziellen Lizenznehmern.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

BMW hat in der Vergangenheit immer wieder eigene Fahrräder und Zweiräder entworfen – unter anderem den 2019 vorgestellten E-Tretroller X2City. Dieser sollte im Vergleich zu anderen E-Tretrollern mit einem erhöhten Komfort und relativ großen Rädern punkten, zudem verfügte er über eine einzigartige Pedal-Steuerung des Motors anstelle der Bedienung am Lenker.

Unter der Bezeichnung „Clever Commute“ hat BMW nun das Konzept eines E-Tretrollers vorgestellt, der sich für die Mitnahme im ÖPNV und/oder im Pkw komfortabel falten lässt, ohne Kompromisse bei der Fahrstabilität einzugehen. Damit soll das Fahrzeug Privatkunden überzeugen, nicht Sharing-Anbieter.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Zustände: Im ÖPNV-Modus wird das Trittbrett seitlich hochgeklappt und der Radstand verkürzt. So soll der Platzbedarf in Bussen und Bahnen sowie an den Haltestellen verringert werden. Vollständig zusammengeklappt soll sich ein besonders kompaktes Packmaß ergeben, damit der „Clever Commute“ auch in kleinere Auto-Kofferräume passen soll – quer in den Kofferraum eines Mini und längs in den eines BMW 3ers. Zudem gibt es den Fahr-Modus, der mit seinem langen Radstand die Stabilität erhöhen soll.

Deutlich unkonventioneller als der Klapp-E-Tretroller mutet das dreirädrige Lastenrad „Dynamic Cargo“ an. Kernstück ist hier eine zwischen den beiden Hinterrädern platzierte, variabel nutzbare Ladefläche, die mit Aufsätzen für den Lasten- und/oder Kindertransport sowie für Freizeitaktivitäten bestückt werden kann.

Das klingt grundsätzlich wie das Konzept bekannter E-Lastenräder, doch diese seien laut BMW oft zu breit und zu lang oder verfügen aufgrund des Mehrgewichts über schlechtere Fahreigenschaften als normale Fahrräder.

„Unser Ziel war es, einen Konzeptansatz zu entwickeln, der die Agilität und das Fahrgefühl eines normalen Fahrrades erhält und gleichzeitig um innovative, sichere Transportmöglichkeiten ergänzt“ sagt Jochen Karg, Leiter Fahrzeugkonzepte im Bereich Neue Technologien und China der BMW Group. „Mit dem „Concept Dynamic Cargo“ ist das erste dynamische ‚Pick-up´- Cargo Bike entstanden, das Fahrfreude mit flexibler Nutzung und erhöhter Ganzjahrestauglichkeit verbindet.“

Die Dynamik will BMW bei dem Dreirad-Konzept erreichen, indem der vordere Hauptrahmen im Gegensatz zu anderen dreirädrigen Cargobikes sich bei Kurvenfahrt neigen kann. Der per Schwenkachse verbundene Hinterwagen soll jedoch stabil auf der Straße bleiben. Der E-Antrieb ist in den beiden Hinterrädern verbaut. Zudem will BMW einen modularen Wetterschutz entwickeln.

Die BMW Group wird beide Konzepte nicht selbst produzieren, befindet sich aber in Gesprächen mit möglichen Lizenznehmern. Mögliche Preise für die beiden Fahrzeuge werden von den Münchnern wohl auch aus diesem Grund noch nicht genannt.

Update 03.09.2021: Die Münchner geben nun die Lizenzvergabe an die Partnerfirmen Cube und SoFlow bekannt. Auf den Markt kommen sollen die Fahrzeuge nun unter den Bezeichnungen „CUBE Concept Dynamic Cargo inspired by BMW“ sowie „SoFlow Concept CLEVER COMMUTE inspired by BMW“.
bmwgroup.com

3 Kommentare

zu „BMW zeigt E-Tretroller und E-Lastenrad“
Stefan Munding
27.07.2021 um 07:59
Ein weiteres starres Dreirad zum Umkippen. Dazu noch die Tretkurbel an eine Stelle geklatscht, dass kein Mensch damit fahren kann. Von Designern gemacht, die noch nie Rad gefahren sind. Schwachsinn auf 3 Rädern, wie das VW-Lastenrad. Mit freundlichen Grüssen Stefan Munding
Simon Saag
27.07.2021 um 10:38
Sie haben offensichtlich den Artikel nicht gelesen, es ist ja genau KEIN starres Dreirad. So ganz überzeugt mich das Konzept auf dem Papier zwar auch nicht, aber den Vorwurf des starren Dreirads kann man BMW in dem Fall nicht machen.
Osis
15.08.2021 um 13:03
Die können es nicht.Mal wieder klassisches deutsches "overegeenering".Wer soll von dem Ding denn die Zielgruppe sein? Da gibt es deutlich praktischere Modelle.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch