E-Motorrad: RGNT bezieht Batterien von e.battery systems
Das im österreichischen Vorarlberg ansässige Unternehmen e.battery systems wird in den kommenden Jahren mindestens 10.000 Batterien für die Elektro-Motorräder des schwedischen Herstellers RGNT fertigen. Das Auftragsvolumen beträgt mehr als 30 Millionen Euro.
Die Österreicher haben die Lithium-Ionen-Batterie für das Debüt-Elektromotorrad RGNT No. 1 des schwedischen Herstellers im vergangenen Jahr zur Serienreife entwickelt und nun den Auftrag für die Produktion erhalten. Der Energiespeicher kommt auf eine Kapazität von 7,7 kWh und soll der im Retro-Look konzipierten Maschine eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern verschaffen. „Das Gewicht der Batterie liegt bei lediglich 60 Kilogramm“, führt e.battery systems aus. Sie liefere eine Spitzenleistung von 11.000 Watt. Die Höchstgeschwindigkeit des Elektromotorrads liege bei 120 km/h.
Gefertigt werden die Batterien zunächst am bestehenden Standort in Dornbirn-Schwefel. Aus Sicht von Christopher Schöpf, Gründer und Geschäftsführer von e.battery systems, dürfte der Auftrag über mindestens 10.000 Batterien nur der Anfang sein: „Angesichts der hohen Wachstumsraten bei Elektro-Motorrädern sind auch deutlich höhere Stückzahlen möglich“, äußert er. Für die kommenden Jahre erwartet Schöpf „ein enormes Wachstum“. Die Zahl der Mitarbeiter soll vor diesem Hintergrund in den kommenden Monaten von 30 auf 60 verdoppelt werden.
Bei RGNT Motorcycles handelt es sich um ein im Dezember 2018 von Jonathan Aström gegründetes Startup. Geschäftsmodell ist der Bau von klassisch designten Motorrädern mit umweltfreundlichem Antrieb. Den ersten Prototypen stellte RGNT im Mai 2019 vor. Ein Jahr später sei das Unternehmen auf e.battery systems zugekommen, um die Batterie des Prototyps für die Serienfertigung weiterzuentwickeln, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
„Uns war wichtig, dass der Motorradakku einfach und mit wenig Handgriffen produziert werden kann. Wir haben viele Schritte automatisiert, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben“, schildert Projektleiter Christoph Pürmair von e.battery systems. Verbesserungen gab es auch im Bereich der Sicherheit, etwa durch den Einsatz nicht brennbarer Halterungen für die Akkuzellen. Mit den Herstellern der Zellen, der Elektronik und anderer Bauteile habe man langfristige Verträge geschlossen, so die Österreicher. Woher sie die Zellen konkret beziehen, äußern sie nicht.
Auch e.battery systems ist noch ein junges Unternehmen. Es wurde 2019 als Spin-Off der Akku Mäser GmbH ins Leben gerufen. Kern der Geschäftsaktivitäten sind die Entwicklung und die Fertigung von kundenspezifischen Batterien für Elektrofahrzeuge, Baumaschinen sowie Industrieanlagen und Energiespeicher für Industrie und Gewerbe. Neben Mehrheitsgesellschafter Christopher Schöpf (54,9 %) sind am dem Unternehmen die Lustenauer SIE Holding (12,6 %), Akku-Mäser-Inhaber Norbert Mäser (10 %) und eine Reihe Vorarlberger Unternehmer als Investoren beteiligt.
Quelle: Infos per E-Mail, e-batterysystems, rgnt-motorcycles.com
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