Canoo ernennt Josette Sheeran zur Präsidentin
Das kalifornische Elektroauto-Startup Canoo hat Josette Sheeran zur Präsidentin des Unternehmens ernannt. Die ehemalige Diplomatin gehört bereits dem Board of Directors von Canoo an.
Sheeran soll in ihrer zusätzlichen Funktion als Präsidentin mit CEO Tony Aquila weltweit ein erfahrenes Team aufbauen, um Marktanteile zu steigern und mit Unternehmen und Regierungen zusammenzuarbeiten. So drückt es das Unternehmen zumindest in der Mitteilung aus.
„Sie bringt umfangreiche Erfahrung in US-amerikanischen und globalen Verhandlungen, Lieferketten, Finanzierungen und Partnerschaften mit und wird mir, indem sie uns Vollzeit beitritt, dabei helfen, das Unternehmen zum weltweit führenden Mobilitätsanbieter auszubauen“, sagt CEO Aquila.
Sheeran wurde im Dezember 2020 in das Board of Directors von Canoo aufgenommen, seit Februar 2021 ist sie zudem Executive Chair des McCain Institute for International Leadership. Zuvor war die Managerin unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums, UN-Sondergesandte für Haiti, Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen oder auch US-Untersekretärin für Wirtschaft, Energie und Landwirtschaft unter Präsident George W. Bush – nur einige Stationen aus einem bewegten Lebenslauf.
„Tony hat bereits weltweit bahnbrechende Technologien eingesetzt und ich Ich freue mich, ihm dabei zu helfen, hier bei Canoo“, sagt Sheeran laut der Mitteilung. „Die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen zum Nutzen Amerikas und einer nachhaltigeren Zukunft ist nur der Anfang. Ich freue mich darauf, weiter zur Weiterentwicklung der bahnbrechenden Lösungen von Canoo beizutragen.“
Mit der Personalie geht der schnelle Umbau bei Canoo voran: Aquila selbst ist erst seit Oktober 2020 bei Canoo. Damals wurde er als Executive Chairman eingesetzt, um den Börsengang vorzubereiten. Der Executive Chairman ist Vorsitzender des Kontrollgremiums (vergleichbar mit dem deutschen Aufsichtsrat), aber als „Executive Chair“ nimmt er zugleich eine vom CEO unabhängige Leitungsfunktion über die Geschäfts des Unternehmens ein.
In der Folge übernahm Aquila aber mehr und mehr die operative Führung des Unternehmens. Ende April 2021 verließ dann mit CEO Ulrich Kranz ein weiterer Mitbegründer das als Evelozcity gegründete Unternehmen. In diesem Zuge übernahm Aquila dann den CEO-Posten.
Die Strategie hatte der Amerikaner aber bereits zuvor neu ausgerichtet: Anstatt die eigens entwickelte Plattform auch anderen Unternehmen anzubieten (ein Deal mit Hyundai-Kia ist wohl geplatzt) und die eigenen Fahrzeuge im Abo anzubieten, will Aquila statt einem Dienstleister eher einen Hersteller von Truck-ähnlichen Fahrzeugen für kommerzielle Flotten umbauen.
canoo.com
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