Verabschiedet sich Tesla von Innenstadt-Stores?

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Tesla plant laut einem Bericht eine Neuausrichtung seiner Vertriebsstrategie. Der Elektroauto-Hersteller will sich angeblich von Showrooms in prestigeträchtigen Lagen trennen und sich stattdessen auf günstigere Standorte und Lieferzentren konzentrieren.

Das berichtet zumindest das in Sachen Tesla meist gut informierte Portal „Electrek“ unter Berufung auf Insider. Am Direktvertrieb soll dabei nicht gerüttelt werden, auch will Tesla offenbar weiter alle Standorte selbst betreiben und nicht mit anderen Händlern zusammenarbeiten.

Wie „Electrek“ schreibt, wollte Tesla „Ausstellungsräumen in schicken Einkaufszentren“ aufgeben und sich stattdessen auf billigere Standorte, die Fernverwaltung der Testfahrtflotte und Lieferzentren konzentrieren. Trotz der Schließung einiger Standorte soll die Belegschaft im Handel nicht verringert werden. Tesla suche vielmehr derzeit Mitarbeiter für den Vertrieb.

Statt persönlich im Innenstadt-Store (für den hohe Mieten anfallen) sollen die Vertriebsmitarbeiter die Interessenten digital beraten und bei der Online-Bestellung begleiten. Bestellt ein Kunde derzeit einen Tesla online, wird ihm ein „Tesla-Berater“ aus einem nahegelegenen Store zugeteilt. Laut den „Electrek“-Quellen soll Tesla nun zu dem Schluss gekommen sein, dass diese Mitarbeiter nicht zwingend in einem Store, sondern auch virtuell arbeiten können.

Angeblich soll Tesla versuchen, zwar die eigenen Parkplätze nahe der Stores (etwa in amerikanischen Shopping Malls) zu behalten, aber die Ladenfläche abzugeben. Damit könnte Tesla von dem Standort aus weiter Probefahrten anbieten. Der virtuelle Berater soll die Interessenten zu dem Parkplatz lotsen und kann die Autos aus der Ferne entriegeln und starten. Das Geld, das Tesla mit den hohen Mieten einspare, solle in den Ausbau des Service-Center-Netzes investiert werden.

Es wäre nicht die erste Neuausrichtung des Vertriebskonzepts bei Tesla: 2018 kündigte das Unternehmen an, sich bei den Stores auf stark frequentierte Standorte in attraktiven Innenstadt-Lagen oder hochwertigen Einkaufszentren zu konzentrieren. Ein Jahr später wollte Tesla alle Einzelhandelsstandorte schließen und die Mitarbeiter entlassen – mit der Begründung, dass die Fahrzeuge ohnehin überwiegend online bestellt würden. Wenige Wochen später kündigte Tesla aber an, dass die meisten Stores doch geöffnet bleiben sollen.
electrek.co

5 Kommentare

zu „Verabschiedet sich Tesla von Innenstadt-Stores?“
David
29.07.2021 um 10:36
Das passt sowieso viel besser. Seien wir doch mal ehrlich: ein Model 3 Interessent shoppt doch nicht am Kudamm und kommt sowieso regelmäßig am Tesla-Laden vorbei, sagt „coole Kiste“ und stoppt dort und unterschreibt subsequent als der nächste Fahrzeugwechsel ansteht.Das ist doch eher jemand, der bei Kaufland oder beim Discounter einkauft und dort auch in seinem kurzärmligen, gebügelten Hemd und seinen Sportsandalen zu erreichen ist. Wobei Sport nur die Sandale macht.
BEV
29.07.2021 um 13:00
Ein anständiges Auslieferungszentrum bei München und nicht im hintersten Niederbayern wäre mal wieder was... ;-)
Tom
30.07.2021 um 13:41
Nicht alle E-Fahrer sind "Early Adopter". Je normaler die E-Mobilität wird, desto "normaler" wird das Geschäft. Die meisten Menschen wollen einen Ansprechpartner und eine Service-Möglichkeit "halbwegs" in ihrere Nähe. Das ist die große Chance der "alten" Hersteller ;-)
Dominik Orach
31.07.2021 um 09:50
Sehe ich auch so. Deshalb haben auch Hersteller wie Polestar gute Karten im Spiel, da sie das Volvo-Vertriebs- und -Servicenetz in Teilen mitnutzen können und schon entsprechend dabei sind. Das kommt an beim Kaufinteressenten und schafft Vertrauen.
Udo
30.07.2021 um 14:26
Auch hier geht es weiter mit der Effizienz

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