BPW bringt 2022 eigenen E-Lkw bis 7,49 Tonnen
BPW Bergische Achsen und Paul Nutzfahrzeuge entwickeln einen Batterie-elektrischen Lkw in der 7,49 Tonnen-Klasse, der Anfang 2022 auf den Markt kommen soll. Herzstück des E-Lkw ist die Hinterachse von BPW.
Die „eTransport Achse“ ist bereits bekannt, Partner Paul Nutzfahrzeuge rüstet bereits kommunale Lkw mit dieser Lösung auf einen E-Antrieb um – etwa den Mercedes-Benz Vario. Die Achse ist laut der Mitteilung von BPW bauraumoptimiert und erziele Gewichtsvorteile, die der Zuladung zugutekommen sollen. Das Fahrzeug soll im Kofferaufbau und Ladebordwand eine Zuladung von drei Tonnen erreichen – und soll einem vergleichbaren Diesel-Lkw mit 7,49 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht „deutlich überlegen“ sein.
Angeboten werden zwei Batteriepakete mit 84 oder 126 kWh Energiegehalt – mit Technologie aus dem BMW i3. Letzteres soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern ermöglichen – laut BPW unter realen Alltagsbedingungen, nicht auf dem Prüfstand. Angaben zur Ladeleistung macht BPW in der Mitteilung noch nicht. Das Unternehmen gibt aber an, dass das Fahrzeug den Betreibern „hinsichtlich der digitalen Vernetzung“ neue Möglichkeiten eröffnen soll.
Das Fahrzeug soll im Herbst vorgestellt werden – unter einer eigenen Marke. Entwickelt wird der E-Lkw in enger Kooperation mit Paul Nutzfahrzeuge, Transportunternehmen, kommunalen Fahrzeugbetreibern und Lkw-Aufbauten-Herstellern. Die Montage erfolgt bei der Paul Nutzfahrzeuge GmbH, wie BPW mitteilt.
Das Unternehmen verleugnet nicht, dass das Timing der EU-Kommission nicht besser sein könnte: Im Juli hatte die Kommission die Förderrichtlinie für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben genehmigt. Dabei handelt es sich um ein 507,5 Millionen Euro schweres Förderprogramm für die Beschaffung von Batterie-, Brennstoffzellen- und hybridelektrischen Fahrzeuge, der entsprechenden Tank- bzw. Ladeinfrastruktur sowie Machbarkeitsstudien. Nutzfahrzeuge werden bis bis zu 80 Prozent der Investitionsmehrausgaben im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug gefördert.
„Bis zu 80 Prozent Mehrpreisförderung ist ein starkes Signal an die Transportindustrie – auf diese Weise macht sich die Anschaffung eines E-Lkw sehr schnell bezahlt und bringt dauerhaft mehr Effizienz als ein Dieselfahrzeug“, sagt Markus Schell, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der BPW Bergischen Achsen KG. Von diesem Programm will auch das Unternehmen mit dem neuen Fahrzeug profitieren. „Der Lkw ist lokal emissionsfrei und keine Umbaulösung, sondern ein serienreifes Neufahrzeug“, so Schell.
bpw.de
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