Lithium-Lieferung an Tesla verzögert sich

Piedmont Lithium hat laut einem Medienbericht die ersten Lieferungen von Lithium-Chemikalien an Tesla auf unbestimmte Zeit verschoben. Ursprünglich sollten die Lieferungen zwischen Juli 2022 und Juli 2023 beginnen.

Wie Reuters unter Berufung auf einen nicht näher genannten Vertreter von Piedmont schreibt, sei die Entscheidung einvernehmlich mit Tesla getroffen worden. Ein neues Datum oder einen Zeitraum für den Beginn der Lieferungen gibt es demnach nicht. Tesla reagierte bisher nicht auf eine Reuters-Anfrage mit Bitte um Stellungnahme.

Der im September 2020 unterzeichnete Vertrag sah eigentlich vor, dass Piemont irgendwann zwischen Juli 2022 und Juli 2023 mit der Belieferung von Tesla beginnen sollte. Dabei sollte es sich um Spodumenkonzentrat (SC6) aus der Piedmont-Lagerstätte in North Carolina handeln. Tesla hätte demnach rund 53.000 Tonnen pro Jahr erhalten sollen.

Der Grund für die verzögerte Lieferung an Tesla dürften Verzögerungen bei dem Abbau-Projekt selbst sein. Im Juli hatten Beamte des Bundesstaats North Carolina Bedenken hinsichtlich des Piedmont-Projekts geäußert. Wie Reuters schreibt, könnte das das Projekt verzögern oder gar ganz blockieren. Piedmont plane hingegen, noch in diesem Monat die Genehmigung für den Abbau zu beantragen.

„Wir haben ein gewisses Maß an Flexibilität basierend auf den Bedürfnissen unserer Kunden und deren Zeitplänen eingebaut, und diese Überlegung wird einvernehmlich vereinbart“, zitiert Reuters den Piedmont-Sprecher Brian Risinger. Allerdings ist das Unternehmen offenbar noch auf der Suche nach weiteren Investoren für das 840 Millionen US-Dollar (707 Millionen Euro) teure Projekt in North Carolina. Piedmont will zur Teil-Finanzierung auch ein Darlehen aus einem Kreditprogramm des US-Energieministeriums beantragen, mit dem fortschrittliche Technologien zur Fahrzeugfertigung gefördert werden sollen.

Tesla selbst will das Spodumenkonzentrat von Piedmont in einer Anlage in Texas nahe der im Bau befindlichen Gigafactory in Austin verarbeiten, um daraus Lithiumhydroxid für die Batterieherstellung zu gewinnen. Zumindest hat Tesla im April eine Genehmigung für eine solche Anlage beantragt. Wann diese in Betrieb gehen soll, ist nicht bekannt.
reuters.com

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