Mercedes bietet gebrandeten Juice Booster an
Mercedes-Benz hat sein neues „flexibles Ladesystem“ vorgestellt, das mit Adaptern das Laden an den unterschiedlichsten Anschlüssen ermöglichen soll. Dabei handelt es sich um einen Juice Booster der Schweizer Firma Juice Technology mit Mercedes-Schriftzug.
Mercedes gibt in der Mitteilung an, man habe mit dem flexiblen Ladesystem eine „Ladelösung für alle geschaffen, die viel mit einem Elektrofahrzeug unterwegs sind und daher variable Anwendungsmöglichkeiten benötigen“. Das System selbst verfügt über einen festen Typ-2-Anschluss zum Verbinden mit dem Fahrzeug. Infrastruktur-seitig können verschiedene Adapter angebracht werden, um an Haushaltssteckdosen, Industriesteckdosen sowie öffentliche Ladesäulen und Wallboxen zu laden.
Einige Adapter liegen dem flexiblen Ladesystem bereits bei, weitere Adapter – etwa für das Ausland – können nachträglich als Zubehör erworben werden. Dort gibt es auch ein fünf Meter langes Verlängerungskabel, das wie die Adapter mit demselben Plug&Play-Prinzip verbunden werden kann. Je nach Adapter und Infrastruktur ermögliche das flexible Ladesystem das Wechselstrom-Laden mit bis zu 22 kW.
Nicht nur die Ladeleistung und die Beschreibung des Adapter-Prinzips, sondern auch die Fotos legen nahe, dass es sich bei dem Ladegerät um einen Juice Booster von Juice Technology handelt – die Formulierung, Mercedes-Benz habe das flexible Ladesystem geschaffen, ist also etwas irreführend.
Mercedes bietet das flexible Ladesystem für 1.225 Euro an. Im Internet gibt es den Juice Booster ohne Mercedes-Schriftzug bereits für weniger als 1.000 Euro, hier kann jedoch der Umfang der mitgelieferten Adapter abweichen. Neben dem Verlängerungskabel gibt es auch eine Wandhalterung als Zubehör, mit der das flexible Ladesystem wie eine Wallbox genutzt werden kann. Als mobile Ladestation sind weder der Juicebooster noch des flexible Ladesystem von Mercedes KfW-förderfähig. Juice Technology bietet wie berichtet auch förderfähige Lösungen an, nur sind diese eben fest montiert.
Für Juice Technology ist es nicht der erste Deal mit einem deutschen OEM: Die Schweizer liefern den Juice Booster auch an Opel. Die Rüsselsheimer vermarkten die Lösung neben den Standard-Ladekabeln als „Universal Charger“ für die BEV- und PHEV-Modelle. Opel verlangt allerdings nur 730 Euro für die Ladelösung – mit Adapter für die Haushaltssteckdose, AC-Ladestationen mit Typ-2-Anschluss sowie CEE16-Industriesteckdosen.
daimler.com
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