Tesla: Startet die Model-Y-Testproduktion in Austin noch im August?
Tesla könnte laut Beobachtern schon nächste Woche mit der Testproduktion des Model Y in Texas beginnen – und noch in diesem Jahr mit der regulären Produktion. Auch zu dem kommenden Einsteigsmodell, welches oft als Model 2 bezeichnet wird, gibt es neue Gerüchte.
Die Informationen zu der möglichen Testproduktion gehen auf den Drohnenpiloten Joe Tegtmeyer zurück, der die Giga Texas regelmäßig filmt. Tegtmeyer soll vor Ort von einer nicht näher genannten Quelle erfahren haben, dass die erste Produktionslinie für das Model Y in der halbfertigen Fabrik bereits vollständig sei. Demnach könnte Tesla ab der kommenden Woche mit der Testproduktion beginnen, die Arbeiter ausbilden und die Maschinen einstellen. Die so produzierten Fahrzeuge wären zwar betriebsbereit, dürfen aber nicht zugelassen werden.
Noch nicht bekannt ist aber, ob Tesla die Testproduktion tatsächlich zeitnah starten wird – mit der vollständig errichteten Produktionslinie haben sie aber die Möglichkeit dazu.
Bei der Test-Produktion – und einer womöglich in zwei oder drei Monaten startenden Serienproduktion – könnte aber noch der „Backup-Plan“ mit den 2170-Zellen zum Einsatz kommen. Ob Tesla bis dahin über ausreichende Mengen an 4680-Zellen für die strukturellen Batteriepacks verfügt, ist nicht bekannt. Als Absicherung bereitet sich Tesla für Texas und die Gigafactory in Grünheide auf die Produktion des Model Y mit herkömmlichen Batteriepacks und 2170-Rundzellen vor.
Ein Unterschied zwischen den in Kalifornien gebauten Model Y und jenen aus Texas (und später Grünheide) über die Batterie hinaus ist bereits bekannt: Während die in Fremont gebauten Model Y nur über einen gegossenen Heckrahmen verfügt (teilweise „Mega-Cast“ genannt), sollen die Fabriken in Texas und Brandenburg mit ihren Giga-Pressen auch die Frontrahmen aus einem Guss herstellen. Das bestätigte Elon Musk im Rahmen der Q2-Zahlen.
Was Musk noch nicht bestätigt hat: Aus China kommt das Gerücht, dass Tesla den Prototyp für sein geplantes neues Einstiegsmodell fertiggestellt hat. Die Testproduktion sei für Ende 2021 geplant, die Lieferkette werde aufgebaut. Die Information geht auf den gut informierten Twitter-User @Ray4Tesla zurück.
In den USA könnte Tesla nach Informationen des Portals „Teslarati“ für den Ausbau seines Ladenetzes Förderungen der US-Regierung beantragen. Für den Ausbau von Ladeinfrastruktur sieht der Infrastruktur-Plan 7,5 Milliarden Dollar vor. Voraussetzung für die Förderung wäre aber demnach, dass Tesla seine Supercharger für alle Elektroauto-Marke öffnet – beziehungsweise die angekündigte Öffnung tatsächlich umsetzt. „Teslarati“ spekuliert sogar, dass die Förderung einer der Gründe sei, warum Tesla sein Ladenetz ausgerechnet jetzt öffnen wolle.
Einen Rückschlag muss Tesla hingegen in Indien hinnehmen: Der Autobauer hatte dort vor einigen Wochen an die Regierung appelliert, die Einfuhrzölle für Elektroautos zu senken. Tesla hatte Anfang des Jahres eine Tochter in Bangalore gegründet und will noch dieses Jahr mit dem Verkauf in Indien starten – dass dies nicht früher geschehen ist, liegt unter anderem an den hohen Einfuhrzöllen, die den Preis des Model 3 nahezu verdoppeln. Nun erklärte der neue Minister für Energie und Schwerindustrie, Krishan Pal Gurjar, dass in seinem Ministerium „kein solcher Vorschlag geprüft“ werde. Tesla kann die Einfuhrzölle in Indien also wohl nur umgehen, indem sie eine Fertigung – egal ob eine komplette Fahrzeugproduktion oder eine SKD- oder CKD-Montage – auf dem Subkontinent errichten.
Derweil geht in Deutschland der Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes weiter: Kurz nach Bielefeld hat Tesla auch in Regensburg-Obertraubling einen neuen Pop-up-Store eröffnet. In den kommenden Monaten wird in der Walhallastraße 26 auch das offizielle Tesla Center Regensburg an den Start gehen, in dem Verkauf, Werkstatt und Auslieferung vereint sind.
teslarati.com (Model Y), teslarati.com (Model 2), teslarati.com (US-Förderung), livemint.com (Indien), Info per E-Mail (Regensburg)
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