Geely und Renault schließen Asien-Kooperation für Hybride
Die beiden Autokonzerne Geely und Renault planen, bei der Einführung von Hybridfahrzeugen in China und Südkorea zusammenzuarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt geschlossen.
Wie Geely mitteilt, soll mit der Zusammenarbeit die Umsetzung des „Renaulution Plan“ – also die aktuelle Strategie der Franzosen – beschleunigt werden. Konkret sollen in China Hybride unter der Marke Renault vertrieben werden, in Südkorea hingegen auch unter der Geely-Marke Lynk & Co.
Grundlage für die Zusammenarbeit sei die „Open-Source-Strategie der Geely Holding“. Die noch nicht näher spezifizierten Hybridfahrzeuge für China sollen „auf den bestehenden Technologien und der ausgereiften industriellen Präsenz der Geely Holding“ basieren – also auf der Technik der Chinesen. Renault übernimmt quasi nur den Vertrieb. „Renault wird zur Markenstrategie, Kanal- und Serviceentwicklung beitragen und eine angemessene Customer Journey definieren“, heißt es dazu in der Geely-Mitteilung.
In Südkorea soll das „Memorandum of Understanding“ der Renault Group und der Geely Holding ermöglichen, „gemeinsam die Lokalisierung von Fahrzeugen auf Basis der energieeffizienten Fahrzeugplattformen von Lynk & Co für lokale Märkte zu untersuchen“. In der Mitteilung geht Geely nicht weiter darauf ein, aber die 2016 gegründete Marke Lynk & Co nutzt bei ihren bisherigen Modellen die „Common Modular Architecture“ (CMA), die Geely gemeinsam mit Volvo entwickelt hat – auf der CMA basiert etwa der Volvo XC40. Die Plattform ermöglicht diverse Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antriebe, aber auch rein elektrische Fahrzeuge – diese sind aber offenbar nicht Teil der Kooperation. Auch die Elektro-Plattform SEA, auf der künftige Modelle von Geely-Marken basieren sollen, wird durch die aktuelle Vereinbarung wohl nicht abgedeckt.
Die Franzosen sind in Südkorea über das Unternehmen Renault Samsung Motors (RSM) aktiv, alle Modelle basieren jedoch auf Fahrzeugen oder Plattformen von Renault oder Allianz-Partner Nissan – der RSM QM6 ist quasi ein umgenannter Renault Koleos.
Kooperationen über die aktuelle Absichtserklärung hinaus sind ausdrücklich möglich. „Beide Partner werden weiterhin nach einer vertieften potenziellen Partnerschaft im Sinne eines offenen und innovativen Partnerschaftsmodus suchen“, so Geely.
zgh.com
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