Lithium Werks will LFP-Zellkomponenten in USA fertigen

Lithium Werks will Nordamerikas größte Anlage zur Produktion von Kathodenpulver und Elektroden für Lithium-Batterien errichten. In der Fabrik soll neben LFP-Kathodenpulver auch das vom MIT entwickelte Nanophosphat-Pulver sowie fertige Elektroden für Batteriezellen-Hersteller gefertigt werden.

Die Anlage wird zu Beginn voraussichtlich eine jährliche Produktionskapazität von 4 GWh Kathodenpulver aufweisen – und eine entsprechende Menge an fertigen Elektroden. Die Standortauswahl für das Werk ist im Gange und soll laut Lithium Werks bis zum vierten Quartal 2021 abgeschlossen sein.

Das Werk werde für die nordamerikanischen Zellhersteller einen Quantensprung nach vorne bedeuten und zwei wichtige Schritte in der nordamerikanischen Lithium-Ionen-Batterie-Lieferkette darstellen, äußert T. Joseph Fisher, III, CEO und Mitbegründer von Lithium Werks.

Das in Texas beheimatete Unternehmen bezeichnet die Pläne für das Werk als Reaktion auf den dringenden nationalen Bedarf an Lithium-Batteriekapazitäten in den USA. Aus diesem Grund soll die Anlage auch auf einen schnellen Ausbau ausgelegt werden. Ziel sei, „die ständig steigende Nachfrage nach sicheren, kostengünstigen und umweltfreundlichen aktiven Materialien für Elektrofahrzeuge, leichte Transportmittel und Energiespeicheranwendungen zu decken“.

Mit Blick auf die Produktionsverfahren macht das Unternehmen nur oberflächliche Angaben. So werde ein „neu entwickeltes, firmeneigenes und innovatives Verfahren genutzt, das nicht toxisch und weitaus umweltfreundlicher sei als das weit verbreitete NMP-Lösungsmittelverfahren“. Die Anlage werde ferner auf Prozesse setzen, die Produktionsschritte überflüssig machen, was zu einem geringeren Lagerbestand und niedrigeren Kosten führen soll. Und: Lithium Werks strebt an, neue Bindemittel, Spezialpolymere, Materialmischungen und nanokristalline Materialien einsetzen, darunter ein vom MIT entwickeltes Nanophosphat-Pulver.

Lithium Werks ist ein noch recht junger Akteur auf dem Markt: Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und hat sich auf Lithium-Eisenphosphat-Materialien, -Zellen, -Module und -Batteriemanagementsysteme spezialisiert. 2018 kaufte Lithium Werks eine Produktionsstätte von dem seinerzeit ebenfalls im Batteriemarkt agierenden Unternehmen A123 Systems in der chinesischen Stadt Changzhou auf. Außerdem übernahmen die Amerikaner als Teil der Transaktion den Kundenstamm von A123 in China, Europa und den Vereinigten Staaten sowie die Mitarbeiter, das Produktdesign und den Produktprozess. A123 gab damals an, sich künftig auf den Automarkt konzentrieren und mit Applikationen für E-Autos punkten zu wollen.
lithiumwerks.com

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