Hannovers Ausbau öffentlicher Ladesäulen verzögert sich
Hannover sollte die „mit Abstand führende Stadt beim Ladenetz“ werden, doch der kommunale Energieversorger Enercity kommt bei der Installation öffentlicher Ladesäulen nicht wie geplant voran. Die Stadtverwaltung hat die Frist für das Vorhaben nochmals verlängert und sieht von einer Vertragsstrafe ab.
Enercity hat nun Zeit, bis April 2022 das Projekt zu Ende zu bringen, wie die „Hannoverische Allgemeine“ mit Verweis auf Verwaltungsunterlagen, die dem Umweltausschuss vorgelegt werden sollen, berichtet. Den Auftrag vergab die Stadt wie berichtet Ende 2018 infolge eines europaweiten Vergabeverfahrens, letztlich erhielten die eigenen Stadtwerke den Job. Der Plan sah 480 Ladesäulen bis Ende 2020 vor. Schon diesen Termin konnte Enercity nicht einhalten und erhielt eine Verlängerung um neun Monate.
Dem Bericht zufolge stünde jetzt eigentlich eine Strafe an. Demnach sollte das Unternehmen bis Ende 2019 240 Ladepunkte fertigstellen und betreiben, es installierte aber nur 180 Stationen, sodass eine Strafzahlung von 30.000 Euro fällig geworden wären. Weil Enercity aber nach Ansicht der Stadt die Verzögerung nicht allein zu verantworten hatte, sah sie von der Buße ab, heißt es in dem Bericht weiter.
Enercity nennt dem Bericht zufolge unter anderem die Corona-Pandemie und ihre Folgen als Grund für die erneute Verzögerung. Es habe Personalengpässe gegeben und Lieferketten seien unterbrochen worden. Wegen der Lockdowns konnten zudem Tiefbauvorhaben nicht realisiert werden.
Nun soll das Konzept angepasst und mehr Schnellladesäulen errichtet werden. „Mindestens müssen aber insgesamt 440 Ladepunkte errichtet werden“, zitiert die „Hannoverische Allgemeine“ aus der Verwaltungsunterlage. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich, die neue Frist einhalten zu können.
haz.de
3 Kommentare