Xalt und US-ReCell-Center kooperieren bei Batterie-Recycling

Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien haben Xalt Energy und das ReCell-Center, das Batterie-Recyclingzentrum des Vehicle Technologies Office des US-Energieministeriums, eine Kooperation bekannt gegeben. Das Ziel ist die Entwicklung eines einfachen Trennverfahrens, das die Nutzung von gebrauchten Elektrodenmaterialien in neuen Batterieelektroden ermöglichen soll.

Im Rahmen der Zusammenarbeit stellt das US-amerikanische Unternehmen Xalt Energy Altbatterien zur Verfügung und führt Proof-of-Concept-Tests durch, heißt es in einer Pressemitteilung. Durch das angepeilte Trennverfahren sollen die Mengen an natürlichen Rohstoffen reduziert werden. Ein fortschrittliches Recycling könnte zudem die sich noch im Aufbau befindenden Lieferketten schonen und so auch Emissionen während des Transports verringern sowie Energiekosten senken.

Die Wissenschaftler des ReCell Centers im Argonne National Laboratory im US-Bundesstaat Illinois und im Oak Ridge National Laboratory in Tennessee sehen dringenden Bedarf an Recycling-Lösungen für Batterien. In der Pressemitteilung wird auf Zahlen des Analysehauses IHS Markit Bezug genommen, nach denen die weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien voraussichtlich von 230 GWh im Jahr 2020 auf 1.700 GWh im Jahr 2030 ansteigen wird – wobei ein Großteil der Nachfrage auf neue, Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge entfällt.

In den Zentren in Illinois und Tennessee habe man daher ein Grundlagenforschungsprogramm zur Entwicklung eines neuen Recyclingverfahrens gestartet. Dabei wird „im Gegensatz zu den bestehenden hydro- und pyrometallurgischen Verfahren zyklusgeschädigte Nickel-Mangan-Kobalt-Folienbeschichtungen“ abgetrennt, um sie dann für die Wiederverwendung in neuen Batterien aufzubereiten. Um an Batterien für die Versuche zu kommen, wanden sich die Wissenschaftler an Xalt.

Denn bei der Entwicklung der Recycling-Verfahren standen wie Forscher des ReCell Centers vor einem Problem. „Im Moment gibt es noch nicht viele Altbatterien aus Elektrofahrzeugen, weil sie so lange halten“, sagt Jeff Spangenberger, Director des ReCell Centers. „Wir waren auf der Suche nach Batteriematerialien, um unsere Technologie, die noch in den Kinderschuhen steckt, weiterzuentwickeln. Dank des beschichteten Folienschrotts und der verbrauchten Pouch-Zellen, die Xalt Energy uns zur Verfügung gestellt hat, konnten wir das Recyclingprogramm realisieren.“

Damit ist das ReCell Center nicht alleine: Vor dem Start der Recycling-Pilotanlage in Salzgitter hatte der VW-Konzern über anderthalb Jahre die Batterien aus den Entwicklungsfahrzeugen aller Konzernmarken eingesammelt und gelagert – um für die Anlage eine ausreichende Anzahl an ausgedienten Batterien zu haben. VW setzt beim Recycling derzeit noch auf ein hydrometallurgisches Verfahren.

Im Entwicklungszentrum von Xalt in Auburn Hills testeten Experten mit dem Verfahren des ReCell-Centers bereits recycelte NMC-Elektroden. Den Worten von John Camardese, Director of Cell Development bei Xalt, zufolge seien die Ergebnisse vielversprechend. „Mit dieser Technologie könnten wir unseren beschichteten Schrott direkt recyceln, um teures NMC für die Verwendung im Slurry zurückzugewinnen.“ Mit Blick in die Zukunft sagt Camardese: „Sobald die Testphase abgeschlossen ist, wird das gemeinsam entwickelte Recyclingverfahren dem Unternehmen mehrere Vorteile bieten.“
fst.com

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