Qwello plant 30 AC-Ladesäulen in Frankfurt
Das Startup Qwello will seine AC-Ladesäulen künftig auch in Frankfurt aufstellen und betreiben. Im Oktober sollen die ersten 30 Ladesäulen in Betrieb gehen – weit weniger als von Qwello beantragt.
Die ersten 30 Säulen sind bereits genehmigt, für den Start im Oktober fehlt laut einem Bericht der „Frankfurter Neuen Presse“ aber noch der Netzanschluss durch die Netzdienste Rhein-Main. Die Säulen sind nicht nur in der Innenstadt (u.a. Fahrgasse in der Altstadt, Bruchgasse hinter dem Römer), sondern auch in den äußeren Stadtteilen platziert.
Dass es zum Start 30 Säulen sind, liegt rein an den Genehmigungen. „Wir haben 680 beantragt“, sagt Qwello-Geschäftsführer Henrik Thiele der „FNP“. Alle 680 Standorte, auch in der Peripherie gelegen, seien auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Das Problem: Jeder einzelne Standort muss von der Stadt geprüft werden, ob er sich etwa in Hinblick auf den Verkehr und den Denkmalschutz für die Sondernutzung als Ladestandort eigne.
Die Prüfungen sind nicht nur zeitaufwändig, sondern müssen auch noch zwischen Dezernaten und Ämtern abgestimmt werden. Wie Wirtschaftsstadtrat Markus Frank (CDU) der Zeitung sagte, habe es verwaltungsintern „viele Diskussionen“ gegeben. „Es könnte viel schneller gehen, wenn die Kollegen nicht so bremsen“, so der Politiker.
Laut Thiele habe Qwello anderthalb Jahre auf die ersten Genehmigungen aus Frankfurt gewartet. Nicht jeder Ladeanbieter hält so lange durch: Im Juni 2020 hatte Allego sein Vorhaben, in Frankfurt am Main 360 Ladesäulen zu bauen, aufgegeben. Auch hier gab es Abstimmungsprobleme und Verzögerungen in der Arbeit mit den Behörden. „Mit der Zeit sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sich das Projekt leider nicht wie geplant umsetzen lässt und haben uns deshalb bedauerlicher Weise zurückziehen müssen“, erklärte damals Ulf Schulte, Managing Director DACH bei Allego.
Qwello verfügt bereits über Ladepunkte in Hamburg und München. Dabei handelt es sich um eine eigens entwickelte Ladesäule, die laut dem Unternehmen vor allem mit seiner Nutzerfreundlichkeit und einigen Zusatz-Funktionen wie Reservierungen per App punkten soll. Die Geschichte des Unternehmens haben wir bereits hier vorgestellt.
fnp.de
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