ÉvoRetrofit bietet E-Umrüstkit für Vespas

Der Technologieentwickler ÉvoRetrofit aus Hannover entwickelt ein Kit, mit dem sich klassische Vespas mit Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb umrüsten lassen. Jetzt will das Team mit der Crowdfunding-Plattform Kickstarter durchstarten.

Wie das Unternehmen mitteilt, soll nach zwei Jahren Entwicklungszeit die erste Serie des Vespa-50-Umbaukits als „Prima Edizione“ in Produktion gehen. Geplant sind 99 Einheiten, die nun über Kickstarter angeboten werden. Der Stückpreis liegt bei 2.999 Euro.

Laut ÉvoRetrofit eignet sich das derzeitige Kit für die „Smallframe Vespas“ mit bis zu 50 ccm großen Motoren. Konkret werden die 50 NLR, Special sowie PK50 Schalter oder Automatik genannt. Die Umrüstung selbst soll „in wenigen Stunden“ möglich sein. „Wir wollten einen modernen, leistungsfähigen Elektromotor in das klassische Gewand des Vespa Blech-Chassis einsetzen und dabei die bestehenden Kontaktpunkte zwischen Motor und Karosserie nutzen“ sagt Projektleiter Simon Hische. „Das war herausfordernd, bietet aber jetzt viele Vorteile.“ Durch dieses Konzept können die vormontierten Elektronik-Komponenten durch Vespa-erfahrene Hobbyschrauber selbst eingebaut werden. Der Bausatz beinhaltet alle für den Umbau benötigten Komponenten sowie das wichtige Kit-Gutachten, mit dem die Umrüstung durch den TÜV legitimiert werden kann.

Der E-Antrieb verfügt über einen 4 kW starken Motor, der in die zehn Zoll große Felge des Hinterrads integriert ist. E-Motor-typisch soll der Direktantrieb eine optimale Leistungsentfaltung bieten. „Aus dem alten Zweitakter wird ein agiler, durchzugsstarker Flitzer, der insbesondere im Stadtverkehr überzeugt“, schreibt das Unternehmen in seiner Kickstarter-Kampagne. In die Antriebseinheit integriert ist auch eine Hinterradbremse, die über die originale Vespa-Betätigung aktiviert wird.

Beim Akku nutzt ÉvoRetrofit einen 48-Volt-Stromspeicher, der „auf neuestem Stand der Technik“ sein soll. Der Energiegehalt der Lithium-Ionen-Batterie liegt bei 1,5 kWh. Zum Laden an der Haushaltssteckdose soll der 9,5 Kilogramm schwere Akku entnommen werden können. Die maximale Reichweite mit einer vollständigen Akku-Ladung gibt ÉvoRetrofit nicht an.

Stattdessen wird ein praxisnäherer Wert genannt. In einem Absatz zur Nachhaltigkeit gibt das Unternehmen an, dass der Akku nach 800 Zyklen noch auf 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität kommen soll. Bei „durchschnittlich 50 Kilometer pro Zyklus“ entspreche das einer gesamten Reichweite von 40.000 Kilometern. Der Akku soll in einer Stunde auf 70 Prozent und in drei Stunden vollständig geladen sein.

Um die Reichweite zu erhöhen, soll optional auch ein zweiter oder gar dritter Akku erworben werden können – Preise hierfür werden in der Kickstarter-Kampagne nicht genannt. Die Akkus werden im Vespa-Heck und/oder in einer per Docking-Station fixierten Tasche im Durchstieg platziert und über ein separates Kabel und einem Sockel an der Karosserie mit der Elektronik verbunden.
Quelle: Info per E-Mail, kickstarter.com

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