Russland: Förderung zum Bau von E-Auto- und Akkuwerken

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Bild: Seat

Die russische Regierung will Herstellern von Elektrofahrzeugen und Batterien Subventionen zur Kofinanzierung der mit dem Bau von Werken verbundenen Kosten sowie zu speziellen Investitionsverträgen bieten. Zudem sollen Elektroautos ab dem kommenden Jahr testweise auf mautpflichtigen Straßen kostenfrei fahren dürfen.

Das meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf ein Dokument, das von Premierminister Mikhail Mishustin genehmigt wurde. Zu ersterem Punkt gibt es keine weiteren Präzisionen. Es heißt lediglich, dass Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batterien Zugang zu Subventionen erhalten sollen. Wie hoch diese ausfallen sollen und an welche Voraussetzungen sie gebunden sein werden, geht aus der Tass-Meldung nicht hervor.

Bei der Befreiung von Elektrofahrzeugen von der Maut wird es sich dem Bericht zufolge um ein Experiment handeln, das 2022 starten soll. Als weiterer Anreiz sollen E-Autos in vergünstigte Kredit- und Leasingprogramme aufgenommen werden. Und: Auch Hersteller von Wasserstoff-Brennstoffzellen werden laut Tass auf ähnliche Unterstützung zählen können.

Die Behörden sollen anstreben, binnen drei Monaten eine vollständige Liste der Maßnahmen zur Entwicklung des Elektromobilitäts-Sektors vorzulegen. Spätestens dann dürften wir also weitere Details erfahren.

Unterdessen gibt ebenfalls die Nachrichtenagentur Tass bekannt, dass in Russland bis 2030 mindestens 72.000 Ladestationen und 1.000 Wasserstofftankstellen aufgebaut werden sollen. Das soll aus einem offiziellen Dokument der Regierung hervorgehen. Noch im Juni hieß es, dass bis zum Jahr 2024 in Russland 11.000 und bis 2030 50.000 Ladestationen entstehen sollen. Die Ziele wurden also offenbar in kürzester Zeit nach oben korrigiert.

Was die inländische Produktion von Elektrofahrzeugen angeht, plant die russische Regierung nach Tass-Angaben mit rund 44.000 Einheiten im Jahr 2025 und 217.000 Einheiten im Jahr 2030.

Getrieben wird die Regierung in Moskau dabei offenbar von der globalen Marktentwicklung. Vor diesem Hintergrund häufen sich die Nachrichten aus Russland. So berichtete Reuters Anfang des Monats unter Berufung auf einen Vertreter des Wirtschaftsministeriums, dass 2022 ein Förderprogramm für Elektroautos starten könnte. Die Details hierzu haben wir hier zusammengefasst.

Außerdem plant die russische Regierung laut einem Medienbericht von Anfang Juni, bis zum Jahr 2030 insgesamt 777 Milliarden Rubel (8,6 Milliarden Euro) in die Entwicklung von Batterie- und Wasserstofffahrzeugen zu investieren. Damit soll die Zahl der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge massiv erhöht werden.

Und: Nach zwischenzeitlichen Schwierigkeiten soll Zetta, Russlands erstes Elektrofahrzeug, nun Ende des Jahres in die Serienproduktion gehen. Das kompakte dreitürige Elektrofahrzeug soll im Werk Togliatti in der Region Samara produziert werden. Bis 2024 soll außerdem ein Brennstoffzellenauto folgen.
tass.com (Subventionen), tass.com (Infrastruktur)

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