Porsche erhöht Taycan-Reichweite im Alltag
Für das neue Modelljahr hat Porsche einige Änderungen am Taycan und Taycan Cross Turismo vorgenommen. Ab September gebaute Fahrzeuge erhalten dank technischer Optimierungen mehr Reichweite im Alltag.
Als weitere wichtige Neuerungen des Modelljahrs 2022 führt Porsche in der Mitteilung die Tiefen-Integration von Android Auto in das Porsche Communication Management (PCM) sowie den Remote Park Assist an. Mit letzterem kann das Ein- und Ausparken per Smartphone gesteuert werden – allerdings handelt es sich dabei um ein optionales Extra.
„Die kontinuierliche technische Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge gehört zur DNA von Porsche. So punktet der jüngste Taycan-Jahrgang mit einer nahtlosen Vernetzung von Smartphones, die nun auch Android Auto umfasst“, so Kevin Giek, seit April Leiter Baureihe Taycan. Mit dem Wechsel auf das Modelljahr 2021 hatte Porsche im Oktober 2020 unter anderem die Plug&Charge-Funktion eingeführt.
Bei dem Reichweiten-Zuwachs ist die Ergänzung „im Alltag“ wichtig. Laut Porsche wird der neue Modelljahrgang nicht gesondert homologiert, es bleibt also bei den bekannten WLTP-Werten. Aus diesem Grund nennt Porsche auch keine Zahlen zur Reichweiten-Steigerung. Die Änderungen betreffen vor allem die Allrad-Modelle (also alle Versionen bis auf das Basis-Modell): In den Fahrmodi „Normal“ und „Range“ wird bei den Allradlern im Teillastbereich der vordere Elektromotor nahezu vollständig abgekoppelt, auch beim Segeln und im Stillstand wurde das Motor-Verhalten optimiert, um Schleppverluste der permanenterregten Synchronmotoren zu senken. Fordert der Fahrer mehr Leistung oder wechselt in einen der Sport-Modi, werden „binnen Millisekunden“ die abgekoppelten Motoren wieder zugeschaltet, so die Zuffenhausener.
Auch beim Schnellladen gibt es eine kleine Änderung: Der „Turbo Charging Planner“ kann die Batterie nun etwas stärker vorheizen als bisher. Mit der höheren Temperatur soll der Akku früher und bei einem höheren Ladezustand schnellgeladen werden können – also eine typische Nachbesserung bei der Ladekurve. Zudem hat Porsche nach eigenen Angaben das Wärmemanagement verbessert: Die Abwärme der Elektrokomponenten werde noch stärker für die Temperierung der Batterie genutzt.
Die bereits erwähnte Tiefen-Integration von Android Auto soll Nutzer eines Smartphones mit dem Google-Betriebssystem einen vergleichbaren Funktionsumfang zu iPhone-Nutzern geben – bislang unterstützte der Taycan nur Apple CarPlay. Mit der Android-Integration sollen „ausgewählte Telefonfunktionen und Smartphone-Apps, die die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigen“, über das PCM oder den Google-Sprachassistent verfügbar sein.
Aber auch das eigene Infotainment-System – die sechste Generation des PCM – wurde laut Porsche etwas nachgebessert. Der Sprachassistent namens „Voice Pilot“ soll Anweisungen in „natürlicher Sprache“ (also nicht in auswendig gelernten Befehlen) verstehen. Das Navigationssystem soll schneller rechnen und seine Informationen übersichtlicher darstellen. Auch das Layout und Bedienkonzept (fünf statt drei Menüpunkte am linken Bildschirmrand) wurden leicht angepasst.
Zudem wird das Angebot an möglichen Lackierungen ausgebaut. Neben den 17 Serien-Lacken soll es künftig auch die Optionen „Farbe nach Wahl“ sowie „Farbe nach Wahl Plus“ geben. Ersteres erweitert das Angebot um 63 Lackfarben, darunter auch aus den 1990ern bekannte, markentypische Farben wie moonlightbluemetallic, acidgrün, sternrubin, rivierablau oder violametallic. Bei „Farbe nach Wahl Plus“ lässt Porsche „dem Kunden nahezu völlige Freiheit bei der Farbwahl“ – lässt sich diese Freiheit aber wohl auch fürstlich bezahlen.
porsche.com
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