CATL vor Einstieg bei Kobalt-Förderer?
CATL will laut einem Medienbericht mit zehn Prozent beim chinesischen Kobalt-Minenbetreiber Jinchuan Group International Resources einsteigen und sich mindestens 3.000 Tonnen Kobalt pro Jahr sichern. CATL dementiert jedoch.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Donnerstag unter Berufung auf Insider berichtet, dass sowohl CATL als auch Huayou Cobalt jeweils rund zehn Prozent an Jinchuan International übernehmen sollen. Jede der Transaktionen käme laut den Insidern auf ein Volumen von zwei Milliarden Hongkong-Dollar oder umgerechnet 218 Millionen Euro.
Zwei Quellen „mit direktem Wissen über die Angelegenheit“ gaben gegenüber Reuters an, CATL habe Jinchuan ein Angebot zum Kauf von 9,9 Prozent vorgelegt. Damit wolle sich der Batteriehersteller mindestens 3.000 Tonnen Kobalt pro Jahr sichern. Andere Informanten gaben an, CATL habe sogar 20 Prozent übernehmen wollen, um sich doppelt so viel Kobalt zu sichern – Jinchuan habe das aber abgelehnt.
Die Offerte von CATL würde das Unternehmen mit rund 20,2 Milliarden Hongkong-Dollar bewerten, also 2,2 Milliarden Euro. Der Batteriehersteller würde laut Reuters einen Aufschlag von Rund 40 Prozent auf den durchschnittlichen Aktienkurs des vergangenen Monats zahlen.
Während CATL und Huayou umgehend dementierten, einen solchen Anteil an Jinchuan kaufen zu wollen, gab der Kobalt-Förderer seinerseits an, sich in „vorläufigen Gesprächen mit unabhängigen Dritten“ über eine mögliche Ausgabe neuer Aktien zu befinden. Diese Gespräche seien noch in einem frühen Stadium, zudem soll es seit dem 2. August keinen Kontakt mehr in dieser Angelegenheit gegeben haben.
Jinchuan International baut in der Demokratischen Republik Kongo Kobalt ab. 2020 wurden laut Reuters in der Ruashi-Mine 4.158 Tonnen Kobalt gefördert, bis 2023 soll die Produktion auf 13.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Jinchuan International ist in Hongkong an der Börse notiert, gehört aber zu dem staatlichen Metallproduzenten Jinchuan Group.
reuters.com
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