Xpeng steigert Auslieferungen – Verlust steigt mit
Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2021 vorgelegt. Die Auslieferungen kletterten von April bis Juni auf 17.398 Fahrzeuge, ein Anstieg um 439 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem kündigt Xpeng an, ab 2023 jedes Jahr mindestens zwei neue Modelle herausbringen zu wollen.
Mit den Auslieferungen stieg in Q2 auch der Umsatz des chinesischen Elektroauto-Startups – und zwar auf 3.761,3 Millionen Yuan (umgerechnet rund 493 Millionen Euro). Dieser Wert liegt Unternehmensangaben zufolge 537 Prozent über dem Q2/2020 und 27,5 Prozent über dem Q1/2021. Die Ausgaben überstiegen diese Einnahmen aber deutlich, sodass sich zwischen April und Juni ein Verlust in Höhe von 1.194,6 Millionen Yuan (GAAP, umgerechnet rund 157 Millionen Euro) bzw. 1.096,4 Millionen Yuan (Non-GAAP, umgerechnet rund 144 Millionen Euro) anhäufte. Beide Werte übersteigen den Verlust aus dem Vorjahreszeitraum deutlich. Die vierteljährliche Bruttomarge stieg unterdessen weiter auf nunmehr 11,9 Prozent.
Zu den Auslieferungen präzisiert Xpeng lediglich, dass sich unter den 17.398 abgesetzten Fahrzeugen 11.522 Exemplare der Limousine P7 befanden. Bei den restlichen Fahrzeugen handelte es sich ergo um G3-Exemplare. Denn derzeit bietet das von He Xiaopeng gegründete und geführte Unternehmen mit dem E-SUV G3 und der E-Limousine P7 ausschließlich zwei Modelle an. Ab September sollen überarbeitete Modelle des G3 unter dem Namen G3i vermarktet werden. Das dritte Modell, der P5, wurde bereits vorgestellt, ist aber noch nicht auf dem Markt.
Ebenfalls im Geschäftsbericht erwähnt: Das physische Vertriebs- und Servicenetz von Xpeng bestand zum 30. Juni aus insgesamt 200 Geschäften und 64 Servicezentren, die 74 Städte abdeckten. Das Ladenetz mit Geräten der Marke Xpeng umfasste zum Stichtag 231 Ladestationen in 65 Städten.
„Wir haben ein weiteres rekordverdächtiges Quartal mit neuen Höchstwerten bei mehreren Schlüsselkennzahlen erzielt, was unseren beschleunigten Wachstumskurs unterstreicht, der von unserer umfassenden internen Technologiekompetenz getragen wird“, sagt He Xiaopeng mit Blick auf die Geschäftszahlen. „Insbesondere übertrafen die Auslieferungen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 die Gesamtauslieferungen des Jahres 2020 und erreichten 30.738, was einer Steigerung von 459 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.“
Im Juli – also schon im dritten Quartal – lieferte Xpeng übrigens 8.040 Fahrzeuge aus, 228 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Eine Prognose für Q3 lautet wie folgt: Xpeng rechnet mit 21.500 bis 22.500 Auslieferungen und einem Umsatz zwischen 4,8 und 5,0 Milliarden Yuan. Die Limousine P5 dürfte derweil erst im vierten Quartal in den Statistiken auftauchen: Der offizielle Marktstart in China ist zwar für September anberaumt, mit ersten Auslieferungen rechnet das Unternehmen aber erst im vierten Quartal.
Unterdessen arbeitet Xpeng auch an der Skalierung seiner Produktion. Vor Kurzem gab der Hersteller bekannt, sein bestehendes Werk in Zhaoqing auf eine jährliche Produktionskapazität von 200.000 Fahrzeuge bringen zu wollen. Bereits Anfang August hat Xpeng eigenen Angaben zufolge mit dem Bau eines weiteren Werks in Wuhan begonnen, das über eine Jahreskapazität von 100.000 E-Autos verfügen soll. Zudem wird seit September 2020 ein drittes Werk in Guangzhou gebaut. Dieses soll Ende 2022 in Betrieb gehen, jenes in Wuhan wohl im Laufe des Jahrs 2023. Wenn die aktuell angekündigten Bauvorhaben abgeschlossen sind, würde Xpeng über eine Kapazität von 400.000 Fahrzeugen pro Jahr verfügen.
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