Knaus Tabbert zeigt Studie eines E-Reisemobils

Knaus Tabbert präsentiert auf dem Caravan Salon mit dem „Knaus E.Power Drive“ die Studie eines E-Reisemobils. Die mit HWA entwickelte Studie verfügt über einen Wankelmotor als Range Extender. Langfristiges Ziel ist es aber, anstelle des Drehkolbenmotors eine Brennstoffzelle einzusetzen.

Die Fahrzeugstudie basiert auf einem Knaus Van TI 650 MEG Vansation des Wohnwagenherstellers. Der E‐Motor an Bord leistet bis zu 180 kW, die Antriebsbatterie verfügt über eine Kapazität von 35 kWh. Die nach WLTP ermittelte E-Reichweite beträgt 90 Kilometer. Leert sich die Batterie, springt bei einem gewissen SoC-Schwellenwert der von HWA entwickelte Range Extender an. Dieser habe primär die Aufgabe, die Fahrbatterie aufzuladen, könne aber auch direkt Strom an den Antriebsmotor liefern, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Wesentlicher Bestandteil des Range Extenders ist der in der Studie montierte hochmoderne Wankelmotor, der einen angeflanschten Generator antreibt.

Mutet die frontgetriebene Studie äußerlich wie ein herkömmliches, teilintegriertes Reisemobil, offenbart sich der innovative Ansatz spätestens beim Blick ins Cockpit. Dieses wartet mit Tasten zum Automatik-Fahren und Rekuperieren auf, außerdem mit einem 12‐Zoll-Touchscreen, der das Infotainment steuert, aber auch Zusatzinformationen zum Fahrbetrieb anzeigen kann. Ein zweites Display meldet den Betriebszustand des Reisemobils, die Geschwindigkeit oder die aktuell abgerufene Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit des viersitzigen Reisemobils beträgt 110 km/h.

Die Batterie des Mobils ist laut Entwickler „an einer öffentlichen Wallbox im besten Fall innerhalb von gut drei Stunden wieder aufgeladen“. Mit dem Range Extender verkürze sich die Ladezeit auf circa 35 Minuten. Ein montierter DC/AC‐Wandler liefert im Wohnbereich haushaltsübliche 230 Volt. Anspruch der Knaus-Entwickler ist es, dass das E-Mobil „bei normalen Witterungsbedingungen bis zu fünf Tage unabhängiges Caravaning (Beleuchtung, Kochen, Heizen) möglich macht“.

Das langfristige Ziel der Knaus Tabbert‐Forschung ist es wie eingangs erwähnt, künftig einen Brennstoffzellenantrieb zu integrieren. Der benötigte Wasserstoff soll dann in einem speziellen Druckbehälter anstelle des konventionellen Dieseltanks gespeichert werden. Zudem soll das Fahrzeug künftig konsequent „gasfrei‟ sein und so ausschließlich vollelektrisch betrieben werden können. Dies biete zusätzliches Potenzial bei der Gewichtseinsparung, heißt es.

Im Serienbau sollen dann eine Vielzahl von Maßnahmen die Gewichtsbilanz weiter optimieren. Das Ziel sei, ein im Fahrbetrieb für vier Personen zugelassenes Basis‐Reisemobil in der beliebten 3,5‐Tonnen‐Klasse mit einer sinnvoll nutzbaren Zuladung anzubieten, betont der Wohnmobilhersteller.
knaustabbert.de, presse.hwaag.com

2 Kommentare

zu „Knaus Tabbert zeigt Studie eines E-Reisemobils“
Peter
31.08.2021 um 12:56
Hat da etwa BMW sein Mist an Knaus weiter gegeben Was ist den das für ein Sch…. Zum Glück gibt es andere Hersteller die rein BEV in Camping machen Opel Citroën zb
Jakob Sperling
31.08.2021 um 15:46
Rein BEV für Camping wird nie etwas. Ein Camper hat immer zu wenig Energie. BEV mit H2-Range-Extender ist mittelfristig die richtige Lösung. Daran arbeiten übrigens auch Opel/Citroën, bzw. Stellantis. Schauen Sie mal bei Faurecia nach.

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