Posco beginnt mit Nickel-Verarbeitung in Gwangyang

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Das südkoreanische Unternehmen Posco hat mit der Produktion von hochreinem Nickel für Elektroauto-Batteriezellen begonnen. Die Fabrik in Gwangyang soll bis zum Jahr 2023 eine Jahres-Nickelproduktion von 20.000 Tonnen erreichen, genug für 500.000 Elektrofahrzeuge.

Die Fabrik selbst wird von SNNC betrieben, einer Tochtergesellschaft von Posco. Durch einen Nassraffinationsprozess soll der Nickel-Gehalt des Endprodukts auf 99,9 Prozent erhöht werden – das Ausgangsmaterial enthält rund 75 Prozent Nickel. Hierfür wird den angelieferten Nickel-Matten mit einem von Posco entwickelten Prozess Eisen entzogen.

Der südkoreanische Stahlhersteller Posco investiert seit einiger Zeit in die Produktion von Batteriematerialien und deren Vorprodukte, um unabhängiger vom Stahl-Markt zu werden. Posco will nach eigenen Angaben die Wertschöpfungskette vom Rohmaterial bis zur Batterie absichern.

Das in Gwangyang hergestellte hochreine Nickel soll dann am selben Standort weiter verarbeitet werden: Dort befindet sich auch ein Werk zur Produktion von Kathodenmaterialien, das wie im Februar angekündigt bis 2023 auf eine Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr ausgebaut werden soll. Zudem hatte Posco im April verkündet, in Gwangyang auch eine Fabrik zur Extraktion von Lithiumhydroxid zu bauen – was ebenfalls die Produktion von Kathodenmaterialien absichern soll.

Eine weitere Fabrik für Kathodenmaterialien ist wie im Juli berichtet in der Küstenstadt Pohang geplant, diese soll über eine Jahreskapazität von 60.000 Tonnen verfügen. Erst in der vergangenen Woche gab Posco bekannt, eine Anlage für Kathodenmaterialien und eine für weitere Vorprodukte in China zu bauen. Beide Werke sollen 2023 in Betrieb gehen.

Der Preis für Nickel ist unter anderem wegen der stark steigenden Nachfrage für Elektroauto-Batterien stark gestiegen. Posco verweist in seiner Mitteilung auf das Marktforschungsinstitut „WoodMac“, laut dessen Prognose die Nickel-Nachfrage weltweit um 23 Prozent pro Jahr steigen werde, was nach 2025 zu einem Mangel führen werde. Einige Autobauer setzen daher parallel auf nickelfreie LFP-Batterien. Nickel ermöglicht aber eine höhere Energiedichte der Batterie.
posco.com

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