Stellantis skizziert E-Zukunft von DS

Die Stellantis-Marke DS Automobiles hat erste Details zu den beiden nächsten BEV-Modellen genannt – darunter auch ein Modell auf Basis der neuen Konzernplattform STLA Medium. Das andere E-Modell ist im Grunde genommen bereits bekannt.

Nachdem Stellantis vor einigen Wochen bei der Präsentation seiner Geschäftszahlen für das ersten Halbjahr bereits angekündigt hatte, dass DS Automobiles ab 2024 nur noch reine BEV auf den Markt bringen wird, wird es nun konkreter. Demnach wird der derzeit unter anderem als PHEV angebotene DS 4 im Jahr 2024 eine rein elektrische Version bekommen.

Der bei Opel in Rüsselsheim gebaute DS 4 baut auf einer modernisierten Version der EMP2-Plattform (Efficient Modular Platform) auf. Bei den bisherigen BEV-Modellen auf dieser Plattform handelt es sich um die goßen Vans bzw. Transporter, also etwa den Citroën ë-Spacetourer oder die Opel-Modelle Zafira-e Life (Pkw) oder Vivaro-e (Nfz). Hier kommt der bekannte 100-kW-Antrieb der kleineren eCMP zum Einsatz, im Unterschied zu der Kleinwagen-Plattform gibt es die Vans optional auch mit einer 75 kWh großen Batterie (anstelle von 50 kWh). Ob dieser Antrieb auch für den DS 4 geplant ist oder eine andere Konfiguration zum Einsatz kommt, ist nicht bekannt.

Anschließend wird ein noch namenloses neues Modell vorgestellt, das als erstes Stellantis-Modell auf Basis der Plattform STLA Medium mit einer bis zu 104 kWh großen Batterie eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern bieten soll. Mit 104 kWh würde das DS-Model die größtmögliche Batterie-Konfiguration der STLA Medium nutzen. Theoretisch könnte der DS-Stromer auch ein 800-Volt-Modell werden: Die STLA Medium kann sowohl das EDM2 als auch das EDM3 (Electric Drive Module) aufnehmen – das EDM2 (125 bis 180 kW) ist eine reine 400-Volt-Einheit, während das EDM3 (150 bis 330 kW) optional auch als 800-Volt-Einheit erhältlich ist. In der aktuellen Mitteilung macht DS aber keine weiteren Angaben zu den Antriebseinheiten – es wird nur die STLA Medium mit 104 kWh bestätigt.

Die vier neuen Plattformen hatte Stellantis bei der Vorstellung seiner Elektro-Strategie im Juli präsentiert – STLA Small, STLA Medium, STLA Large und STLA Frame. Letztere ist mit Leiterrahmen vor allem für die großen US-Pickups gedacht, während die anderen drei Plattformen nach Größen geordnet sowohl klassische Karosserie-Formen wie Limousinen und Coupés, aber auch SUV abdecken sollen.

„Die Automobilindustrie befindet sich in einem Wandel, dessen Ausmaß und Geschwindigkeit beispiellos sind. Als Pionier hat DS Automobiles diese Entwicklung antizipiert und die Elektrifizierung in den Mittelpunkt seiner Strategie gestellt“, sagt DS-CEO Béatrice Foucher. „Ich habe die Entscheidung getroffen, die Entwicklung zu beschleunigen, um eine neue, zu 100 Prozent elektrische Art des Reisens zu schaffen.“

Da DS bereits heute jede Baureihe auch in mindestens einer elektrifizierten Version anbietet, kamen die elektrifizierten Fahrzeuge der Stellantis-Marke im Gesamtjahr 2020 bereits auf einen Zulassungs-Anteil von 30 Prozent. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 stiegt dieser Anteil laut der Mitteilung auf 42,9 Prozent.
dsautomobiles.com

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