EnBW eröffnet städtischen Ladepark in Unterhaching
Die EnBW hat ihren im Juli angekündigten urbanen Ladepark mit 20 HPC-Ladepunkten vor den Toren Münchens eröffnet. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände eines Supermarkts und umgeben von weiteren Märkten in Unterhaching im Süden Münchens und wurde nun pünktlich zur IAA eingeweiht.
Laut der EnBW handelt es sich bei dem sogenannten Flagship-Ladepark an der Parkackerstraße um „den größten bisher in Deutschland errichteten, öffentlich zugänglichen Schnellladepark im Handel“. Die 20 HPC-Ladepunkte mit Ladeleistungen von bis zu 300 kW sollen wie berichtet einerseits während des Einkaufs Bewohnern im Münchner Süden anlocken und andererseits durch ihre Nähe zur A995 und der A8 E-Autofahrer aus dem Fernverkehr mit frischem Strom versorgen.
Hardware-seitig sind am neuen Standort zehn Alpitronic-Ladesäulen mit je zwei HPC–Ladepunkten mit einer
Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt verbaut. Die knapp sechs Meter langen Kabel können laut EnBW über eine Vorrichtung in der Luft gehalten und bei Bedarf auch über das Fahrzeug gezogen werden. Außerdem sind jeweils zwei CHAdeMO– und Typ 2–Anschlüsse verfügbar. Im Sinne des Kundenkomforts ist der Park zudem überdacht und mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme seien nur dreieinhalb Monate vergangen, heißt es aus der Konzernzentrale.
„Das Laden funktioniert im Alltag grundsätzlich anders als das Tanken: Das Fahrzeug lädt, da wo es steht. Das macht Ladeinfrastruktur auch für den Einzelhandel zum Standortfaktor“, sagt Thomas Kuhlmann, CEO der Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG, auf deren Grundstück sich der neue Ladepark befindet. „Die systematische Aufrüstung der deutschlandweit über 140 von uns gemanagten Handelsimmobilien-Standorte mit E-Ladesäulen ist deshalb ein wichtiger Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie.“ Die EnBW hatte im Frühjahr eine Vereinbarung mit der Hahn Gruppe bekanntgegeben, wonach in den kommenden Jahren bundesweit 100 Handelsimmobilien-Standorten der Gruppe mit HPC-Ladepunkten ausgestattet werden.
EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen ergänzt, dass öffentliche Schnelllademöglichkeiten beim Handel besonders wichtig für die zahlreichen Städter seien, die zuhause keine Möglichkeit haben, eine Wallbox anzuschließen. Damit die E-Mobilität sich in der breiten Bevölkerung durchsetze, müsse sie kompromisslos alltagstauglich sein: „Neben einfach zu nutzenden Lademöglichkeiten zuhause, am Arbeitsplatz und in der Stadt bedeutet das auch, dass ich ohne große Vorbereitung lange Strecken mit dem E-Auto zurücklegen kann. Auf den Punkt gebracht: Alltagstauglich ist E-Mobilität dann, wenn man vollelektrisch von Flensburg bis an den Gardasee kommt.“ Genau das mache der neue Ladepark als Knotenpunkt im Fernverkehrsnetz nun ebenfalls möglich.
Bis 2025 will die EnBW mehr als 2.500 Schnelllade-Standorte betreiben, derzeit sind es rund 600 Standorte. Der Großteil der Autobahn-nahen Schnelllader befindet sich noch an Raststätten. EnBW treibt aber inzwischen den Bau der eigenen Schnellladeparks voran. Rutesheim und neuerdings Unterhaching sind bereits in Betrieb, die Ladeparks am Kamener Kreuz und in Wörth sollen wie auch Erlangen noch in diesem Jahr eröffnet werden.
Quelle: Infos per E-Mail
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