Tesla verschiebt den Roadster 2 auf 2023
Tesla hat einen neuen Termin für den Auslieferungsbeginn des Roadster 2 genannt. Auf Twitter gab CEO Elon Musk an, dass der Elektro-Sportwagen 2023 auf den Markt kommen soll – Musk schob aber auch gleich eine Einschränkung hinterher.
„Sollte 2022 kein Megadrama werden, sollte der neue Roadster 2023 ausgeliefert werden“, twitterte Musk. Mit dem „Megadrama“ spielt der Tesla-CEO offenbar auf die globalen Lieferengpässe, vor allem bei den Halbleitern, an. „2021 war ein Jahr verrückter Lieferkettenengpässe, und selbst wenn wir 17 neue Produkte hätten, würde das nichts nützen, weil sie nicht an die Kunden gehen könnten“, so Musk.
2021 has been the year of super crazy supply chain shortages, so it wouldn’t matter if we had 17 new products, as none would ship.
Assuming 2022 is not mega drama, new Roadster should ship in 2023.
— Elon Musk (@elonmusk) September 1, 2021
Tesla hatte die zweite Generation des Roadster bereits 2017 vorgestellt. Bei dem Event damals wurde eigentlich der E-Lkw Semi präsentiert – bis zum Ende der Show ein Prototyp des Roadster aus dem Anhänger fuhr. Damals wurde ein Produktionsbeginn 2020 genannt – der Semi sollte 2019 in Serie gebaut werden.
Das ist bekanntlich bei beiden Modellen nicht geschehen – es kam unter anderem die Corona-Krise dazwischen, aber auch Verzögerungen bei der Batterie-Versorgung. Sowohl der Semi, als auch der Cybertruck und der Roadster sollen wohl die neuen 4680-Zellen nutzen. Derzeit hat Tesla aber nicht genügend dieser neuen Zellen, um sie in das bestehende Serienmodell Model Y einzubauen – ursprünglich sollten die Model Y aus der Giga Texas nahe Austin und auch die Fahrzeuge aus der deutschen Gigafactory in Grünheide mit diesen Batterien und den strukturellen Batteriepacks ausgeliefert werden. Inzwischen arbeitet Tesla hier an einem „Plan B“ – also vermutlich mit 2170-Zellen.
Bereits im Januar 2021 hatte Tesla bestätigt, dass sich die Produktion des Roadster 2 auf 2022 verschieben werde. Inzwischen ist aber auch Tesla wohl stärker von dem Chip-Mangel betroffen, anfangs kamen die Kalifornier deutlich besser als andere Autobauer durch die Krise.
Dass bei weiteren Problemen oder Verzögerungen der Roadster als erste Baureihe verschoben wird, ist bekannt. Musk hatte den Roadster in der Vergangenheit mehrmals als „Dessert“ bezeichnet – das erst nach dem Hauptgang kommt. Der globale Hochlauf der Model-Y-Produktion in mehreren Werken, der Cybertruck und Semi haben also Vorrang. Auch der „Baby-Tesla“ für 25.000 Dollar, oft bereits als Model 2 bezeichnet, könnte noch vor dem „Nachtisch“ kommen.
automobilwoche.de, teslamag.de
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